Olpe. Motorradlärm kann für Anwohner eine hohe Belastung darstellen. Jetzt tritt die Stadt Olpe einer Initiative bei, die sich dagegen wehrt.
Die Stadt Olpe tritt der Initiative „Silent Rider e. V.“ bei. Das haben die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Es handelt sich dabei um eine bundesweite Initiative gegen Motorradlärm.
Acht Kernkommunen haben sich zum Arbeitskreis „Nationalpark Eifel gegen Motorradlärm“ zusammengeschlossen (Bad Münstereifel, Heimbach, Hürtgenwald, Nettersheim, Nideggen, Roetgen, Schleiden und Simmerath) und die Kampagne „Silent Rider” ins Leben gerufen. In der Zwischenzeit sind viele weitere Kommunen und Interessengemeinschaften dem Verein „Silent Rider“ beigetreten – nun auch die Stadt Olpe zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Immer wieder Beschwerden
Matthias Koch (Grüne) betonte, dass die Grünen den Beitritt unterstützen, um gemeinsam mit anderen Kommunen gegen den Lärm, den frisierte oder zu schnelle Motorräder verursachen und damit einen „erheblichen Leidensdruck bei den Anwohnern verursachen“, vorzugehen bzw. an Lösungen zu arbeiten. „Doch dies allein reicht nicht aus“, sagte er. „Mit allen Möglichkeiten müssen die Kontakte zu Bund und Land genutzt werden, um Bedingungen der Zulassung zu reformieren und Kriterien für unnötigen Lärm klarer zu definieren.“ Weiterhin müssten Anreize für den Umstieg auf Elektromotorräder geschaffen werden.
Carsten Sieg betonte für die CDU, die Zielrichtung des Vereines ebenfalls zu unterstützen, weil es das Problem auch in Olpe gebe. „Wir halten das für richtig und wichtig“, sagte er und sprach von Lärmbelastungen vor allem in Sondern, Neuenkleusheim und Altenkleusheim. „Auch bei mir gehen regelmäßig Beschwerden ein“, teilte Bürgermeister Peter Weber mit. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Der einmalige Mitgliedsbeitrag beträgt 5000 Euro.