Menden/Iserlohn. CDU-Generalsekretär redet im Interview über seine Ziele als Bundestagskandidat – und sagt, warum der Märkische Kreis doch schöner als Herne ist.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (35) will für die CDU im Märkischen Kreis in den Bundestag einziehen. Im Interview sagt der Iserlohner, warum er jetzt für Menden, Iserlohn und Hemer antritt und nicht mehr für Herne.
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Warum treten Sie jetzt für den MK an, nachdem Sie bei der vergangenen Bundestagswahl noch für Herne in den Bundestag wollten?
Hier ist meine Heimat, hier sind meine Wurzeln. Als kleiner Junge bin ich mit meinen Eltern als Aussiedler nach Iserlohn gekommen und inzwischen habe ich mein ganzes Leben hier verbracht, habe eine Familie gegründet und lebe mit meiner Frau und unseren beiden kleinen Kindern Iserlohn. Die Menschen in meiner Heimat haben mir sehr viel ermöglicht und ich möchte unserem Land dienen. Deshalb werde ich mit ganzer Kraft den Märkischen Kreis in Berlin vertreten und mich hier vor Ort weiter intensiv um die Zukunft des Märkischen Kreises kümmern. Das ist mir eine Herzensangelegenheit.
Chancen gegen Freitag-Nachfolgerin Bettina Lugk? Ziemiak: Ich werbe um jede Stimme
Welche Chancen rechnen Sie sich nach jahrelanger SPD-Dominanz durch Dagmar Freitag nun gegen Bettina Lugk aus?
Dagmar Freitag hat sich für den Märkischen Kreis unglaublich engagiert und ich habe größten Respekt vor ihrer Lebensleistung. Auch wenn wir beide unterschiedlichen Parteien angehören, verstehen wir uns sehr gut. Uns verbindet, dass wir beide hier zu Hause sind und deshalb mit Leidenschaft für den Märkischen Kreis in Berlin kämpfen. Diese starke Verwurzelung hier vor Ort möchte ich in Zukunft genauso im Deutschen Bundestag einbringen. In den vergangenen Jahren habe ich viel Zuspruch von den Menschen für meine Arbeit in Berlin erhalten, weshalb ich mit viel Zuversicht, aber gleichzeitig demütig in den Wahlkampf gehe. Ich werbe um jede Stimme.
Welchen Anspruch stellen Sie, welches Mindestergebnis erwarten Sie für die Nominierung am Samstag?
Über ein gutes Ergebnis würde ich mich sehr freuen. Denn das gibt Rückenwind. Aus Vorsicht mit Blick auf die Pandemie führen wir eine hybride Nominierungsveranstaltung durch. Das ist eine technische Herausforderung für dessen Organisation ich dem Kreisverband mit Thorsten Schick an der Spitze sehr dankbar bin. Unser Kreisgeschäftsführer hat in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, eine coronakonforme Aufstellungsversammlung möglich zu machen.
Welche Rolle spielt für Sie die Kandidatur im Wahlkreis, die ja auch mit dem Risiko einer Niederlage verbunden ist?
Ganz klar: Mein Ziel ist es, den Wahlkreis direkt zu gewinnen. Das Vertrauen der Menschen in unserer Heimat zu erhalten, ist für mich ein besonderes Ehre und dafür werbe ich mit ganzer Kraft. Deshalb trete ich an. Denn es gibt politisch nichts Schöneres als die eigene Heimat mit starker Stimme in Berlin zu vertreten.