Lennestadt. Ab Mai ist der neue MRT am St.-Josefs-Hospital in Lennestadt im Einsatz. Warum die Investition so wichtig für das Krankenhaus ist.

Das heiß ersehnte „Baby“ ist im Altenhundemer Krankenbaus angekommen, zwar nicht am Schnabel eines Klapperstorchs, sondern am Ausleger eines Krans. Der Magnetresonanztomograph (MRT) der Firma Siemens wurde angeliefert. Ganz vorsichtig manövrierte der Kranführer die wertvolle und fünf Tonnen schwere Fracht in das Gebäude. In den nächsten Wochen soll das Gerät montiert und in Betrieb genommen werden.

„Voraussichtlich Ende Mai werden wir die ersten Untersuchungen durchführen können“ schätzt Dr. Michael Mansour, Chefarzt des Instituts für Radiologie der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS), das dann über zwei Standorte, am St. Martinus-Hospital Olpe und neuerdings am St. Josefs-Hospital in Altenhundem verfügen wird.

Ab Juni auch ambulante Diagnosen

„In den nächsten Wochen werden wir den MRT zunächst für Untersuchungen unserer stationären Patienten nutzen. Voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2021 solle die Untersuchung per Kernspintomographen auch ambulanten Patienten zur Verfügung gestellt werden, so Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen. „Geplant ist dann, dass ein Facharzt vor Ort von Montag bis Freitag befundet“, ergänzt Mansour.

Mit einem Kran wird der fünf Tonnen schwere MRT derzeit in das Gebäude hineingesetzt; der Einbau und die Inbetriebnahme des Gerätes erfolgen in den kommenden Wochen.
Mit einem Kran wird der fünf Tonnen schwere MRT derzeit in das Gebäude hineingesetzt; der Einbau und die Inbetriebnahme des Gerätes erfolgen in den kommenden Wochen. © Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen | Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen

Das neue Gerät mit modernster Technologie liefere noch präzisere Diagnosen in kürzerer Zeit. Zudem sei die „Röhre“ mit einem Durchmesser von 70 anstatt der üblichen 60 Zentimeter breiter als bei den meisten Geräten. weiß der Arzt.

Notfalluntersuchung rund um die Uhr

Das St. Josefs-Hospital wird dann noch intensiver in das bestehende Teleradiologienetzwerk der KHS integriert. Damit ist sichergestellt, dass eine Notfallbefundung durch Fachärzte jederzeit möglich ist.

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Auch Untersuchungen mittels Computertomographie (CT) werden ambulant auf Überweisung eines niedergelassenen Arztes möglich sein. Mit CT und MRT ist das St. Josefs-Hospital für die Zukunft gut aufgestellt.

Nach einer Analyse der Hospitalgesellschaft besteht ein Bedarf an etwa 3.600 Untersuchungen jährlich allein in Lennestadt. Der HSK, vor allem das Einzugsgebiet Schmallenberg und Umgebung, käme mit weiteren 3.500 Untersuchungen hinzu. Mittelfristig sind 5000 Untersuchungen pro Jahr realistisch.

Stärkung für Standort

„Der Gesundheitsstandort in Lennestadt wird durch die Radiologie deutlich gestärkt. Das wäre nicht möglich gewesen ohne die herausragende Unterstützung durch die Stadt Lennestadt, die die Anschaffungskosten des MRT in Höhe von rund einer Million Euro mit 500.000 Euro bezuschusst hat. Darüber sind wir sehr dankbar“, freut sich Dr. Blum und sendet ein dickes Lob ins Rathaus.

Lennestadt sponsert mit 500.000 Euro

Dies nahm Bürgermeister Tobias Puspas gerne an: „Unsere Amtsvorgänger Johannes Schmitz als Geschäftsführer und Stefan Hundt als Bürgermeister lobten stets das vertrauensvolle Miteinander: gemeinsam etwas zu wollen, anzupacken und auch umzusetzen. So werden wir auch in Zukunft zusammenarbeiten. Mit dieser Anschaffung verbessern wir die Zukunftsfähigkeit und die Weiterentwicklung „unseres“ Krankenhauses“, betont der Bürgermeister.

Die Katholische Hospitalgesellschaft investiert einschließlich der Kosten für den Ein- und Umbau etwa 1,5 Millionen Euro in die Radiologie am Standort Lennestadt.