Lennestadt. Mit etwas Verspätung soll er nun bald kommen, der neue MRT für das St. Josefs-Hospital in Altenhundem.

Bagger, Baustoffe, Bauarbeiter statt Menschen in weißen Kitteln. Der Eingangsbereich des St.-Josefs-Hospitals in Altenhundem ist zurzeit eine Baustelle. Das Krankenhaus wird für den neuen MRT fit gemacht, der das medizinische Angebot verbessern und den Standort sichern soll.

Voraussichtlich im April soll das Hightech-Gerät an Ort und Stelle eingebaut werden, so Sarah Victoria Scholz-Klapp, Sprecherin der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen. Doch das ist nicht so einfach. Das neue Gerät wiegt mehr als sechs Tonnen und soll seinen Platz in der Diagnostikabteilung im ersten Obergeschoss, fast genau über dem Eingang für Liegendpatienten bekommen. Wegen des hohen Gewichts muss der Raum unter dem Standort mit zusätzlichen Stahlträgern stabilisiert werden.

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Weil die Technik und das Kühlsystem des MRT möglichst nah an dem Gerät platziert sein muss, wird ein weiterer Technikraum angebaut. Deshalb bekommt das Krankenhaus einen neuen Anbau über drei Etagen. Anschließend wird die Firma Hubert Mees GmbH das zweite Treppenhaus als zweiten Fluchtweg aufstocken.

1,5 Millionen Euro

Einschließlich der Um- und Einbaukosten für den Magnetresonanztomographen investiert die Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS) am Standort Altenhundem 1,5 Millionen Euro in die Radiologie. Der MRT schlägt mit rund eine Million Euro zu Buche.

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Wenn alles fertig ist, verfügt das Krankenhaus mit der Radiologie (Röntgen), dem CT und dem neuen MRT über eine radiologische Einheit auf einer Ebene, die das komplette Diagnostikprogramm möglich macht. Durch die Verlagerung eines Facharztsitzes für Radiologie von Olpe nach Lennestadt innerhalb des Medizinischen Versorgungszentrums der Hospitalgesellschaft können radiologische Untersuchungen zeitnah und mit modernster Ausstattung im St.-Josefs-Hospital erbracht werden.

Dabei hat die Trägergesellschaft vor allem ambulante Patienten im Auge. Nach einer Analyse der Hospitalgesellschaft bestehe Bedarf an etwa 3.600 Untersuchungen jährlich allein in Lennestadt. Der HSK, vor allem das Einzugsgebiet Schmallenberg und Umgebung, käme mit weiteren 3.500 Untersuchungen hinzu.

„Mittelfristiges Ziel sind 5.000 Untersuchungen jährlich, was insbesondere durch einen hohen Anteil an ambulanten Untersuchungen zu realisieren ist. Ein Facharzt für Radiologie wird von Montag bis Freitag im Tagdienst vor Ort befunden“, erklärte Dr. Michael Mansour, Chefarzt des Instituts für Radiologie am St. Martinus-Hospital Olpe, bei der Vorstellung des Projekts.

Rund um die Uhr

Das St.-Josefs-Hospital wird so intensiver in das bestehende Teleradiologienetzwerk der Hospitalgesellschaft eingebunden, so dass rund um die Uhr, auch an den Wochenenden, die Notfallbefundung durch Fachärzte sichergestellt werden kann. Außerdem sollen künftig am St.-Josefs-Hospital auch ambulante Untersuchungen im Computertomographen (CT) möglich sein. Der MRT- als auch der CT-Tourismus in andere Städte kann somit entfallen. „Die Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses wird mit der Anschaffung eines Kernspintomographen weiter verbessert. Somit wird die Patientenversorgung bei uns in Lennestadt gestärkt“, erklärte der damalige Bürgermeister Stefan Hundt bei der Vorstellung des Projekts. An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert.