Breckerfeld. Die Betreiber des Corona-Testzentrums Breckerfeld spenden 2000 Euro für den Tierschutz. Gleichzeitig finden sie eine neue Bleibe.
Die Donnerstage haben sich gelohnt. Tage, an denen Maureen und Gregory Staats auch noch nach Feierabend aus einem ihrer anderen Testzentren wieder nach Breckerfeld gefahren sind, um auch hier vor allem Berufstätigen ein Angebot in den Abendstunden machen zu können. Sie haben sich gelohnt, weil so viele Menschen gekommen sind. Und das wiederum hat dafür gesorgt, dass sich Spendendosen gefüllt haben und die Spendensumme, die die Inhaber eines Sicherheitsdienstes direkt überweisen wollen, rasant gewachsen ist.
„Wir haben ja von vornherein gesagt, dass wir die Hälfte der Einnahmen, die wir durch diesen zusätzlichen Öffnungstag generieren, spenden werden“, sagt Gregory Staats. 2000 Euro sind auf diesem Wege zusammengekommen. Das Geld wird jetzt aufgeteilt: 1000 Euro gehen an den Verein Kitzretter, 1000 Euro an die Organisation „Steffi hilft“.
Tierschutzorganisationen profitieren
Kevin Winterhoff kümmert sich gemeinsam mit anderen darum, dass kleine Rehkitze von den Wiesen geholt werden, bevor Bauern mit dem Mähwerk anrücken, und bewahrt sie so vor dem Mähtod. Stefanie Neto Mendonca engagiert sich ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen des Tierschutzes und in der Obdachlosenhilfe.
Neben einem Scheck erhalten beide noch den Inhalt der Spendendosen, die sie im Testzentrum aufstellen durften. In diesem Testzentrum sind im Martin-Luther-Haus in den letzten vier Monaten insgesamt 17.400 Corona-Tests durchgeführt worden. Zuletzt ist es an sieben Tagen in der Woche – immer zu unterschiedlichen Zeiten – geöffnet gewesen. „Vier positive Tests an einem Tag waren der traurige Rekord“, sagt Maureen Staats. In den vergangenen Wochen habe es aber keine positiven Ergebnisse mehr gegeben. Breckerfeld galt lange Zeit als coronafrei.
Weniger Corona-Tests in den Sommermonaten
Die Resonanz hat mit wachsender Zahl der Geimpften und mit sinkender Inzidenz in den Sommermonaten etwas nachgelassen. „Allerdings merken wir, wie die Nachfrage jetzt wieder anzieht“, blickt Staats auf Urlaubsrückkehrer und zumeist jüngere Breckerfelder, die Veranstaltungen besuchen wollen und dafür ein negatives Testergebnis brauchen. Angesichts langsam steigender Inzidenzen glaubt er nicht, dass sich dieser Trend bald wieder umkehrt.
„Wir haben ja immer gesagt, dass wir dieses Angebot gerne für die Breckerfelder aufrechterhalten möchten, solange wir noch eine schwarze Null schreiben“, sagt Staats. Das allerdings wird künftig nicht mehr im Martin-Luther-Haus der Fall sein. Die evangelische Kirchengemeinde benötige den Raum wieder für eigene Zwecke. Am 17. August ist daher dort der letzte Testtag.
Einig mit katholischer Gemeinde
Gleichwohl wird Staats auch weiterhin in Breckerfeld ein Testangebot machen können. „Wir sind uns mit der katholischen Gemeinde einig“, sagt er. „Das Testzentrum zieht in einen Seitentrakt der Kirche. Test in einem Gotteshaus – das dürfte wohl einmalig sein.“ Die Öffnungszeiten werden sich ändern und noch bekanntgegeben.