Hagen. Wegen Ruhestörung hat die Polizei am Mittwochabend drei Jugendliche am Bodelschwinghplatz in Wehringhausen angezeigt.
Die immer wiederkehrenden, nächtlichen Ruhestörungen am Bodelschwinghplatz in Wehringhausen haben am Mittwochabend kurz nach 23 Uhr mal wieder einen Einsatz der Polizei Hagen ausgelöst. Ein 77-jähriger Anwohner, der aus Angst vor Repressalien nicht namentlich in der Zeitung genannt werden möchte, hatte die Beamten alarmiert, nachdem seine mahnenden Appelle von einer stattlichen Gruppe Jugendlicher wiederholt ignoriert wurden („Halt die Schnauze, Du Hurensohn! Wenn Du so weiter machst, wirst Du bald ins Gras beißen.“).
Die jungen Leute lungerten in der Dunkelheit und mit einer laut aufgedrehten Bluetooth-Musicbox vor dem dortigen Kiosk herum und brachten die Anwohner um den Schlaf. Als die Polizei mit ihrem Streifenwagen vorfuhr, konnte sie letztlich noch drei Gestalten im Alter von 15 und 18 Jahren stellen, während das Gros der Gruppe in der Dunkelheit verschwunden war. Es gab Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Ruhestörungen, auf die jetzt ein Bußgeldverfahren folgt.
Autolärm statt Ruhestörungen
Der Anwohner, der letztlich die Polizei alarmierte, wohnt bereits seit sieben Jahrzehnten im Umfeld des Bodelschwinghplatzes und möchte sein angestammtes Zuhause trotz der permanenten Bedrohungen und Ruhestörungen nicht mehr räumen: „Seit die Umgehungsstraße fertiggestellt wurde, ist es an der alten Wehringhauser Straße nicht mehr auszuhalten“, wünscht er sich den Autoverkehr zurück, damit dort endlich die Behelligungen durch die Jugendlichen aufhören.
Gleichzeitig beobachtet der Anwohner, dass der vergessene Straßenabschnitt in den Abendstunden von zügig vorbeirauschenden Autos zunehmend als Abkürzungsroute in Richtung Hauptbahnhof genutzt wird: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dort eines der Kinder beim Spielen oder mit dem Fahrrad unter die Räder kommt.“