Welschen Ennest. Vor fünf Wochen öffnete der Omnibus-Markt in Welschen Ennest. Die erste Bilanz fällt positiv aus.

Ein bisschen Fracksausen und weiche Knie habe sie schon gehabt, sagt Melanie Kowol, als sie am 1. Februar zum ersten Mal die Eingangstür des neuen Dorfmarktes in Welschen Ennest, mit Namen Omnibus, aufschloss. Immerhin war die Filialleitung für die ehemalige Bundeswehrsoldatin komplettes Neuland. Heute, fünf Wochen später, ist das Vergangenheit.

Viel Dank von den Kunden

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„Wir bekommen von unseren Kunden durchweg ein positives Feedback, viele bedanken, dass wir hier sind“, sagt die 42-Jährige. Sie freut sich über jede Reaktion aus der Kundschaft. Und das zeige ihr und ihren Mitarbeitern, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Keine Frage: Der Start für den neuen „Omnibus“, das aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie „für alle“ heißt, ist geglückt. Doch mit der ersten Etappe ist das Ziel noch lange nicht erreicht. „Wir daten uns regelmäßig up, wir wollen noch besser werden“, gibt Melanie Kowol als nächstes Etappenziel aus. Am Anfang sei das neue Geschäft nicht so einfach gewesen, „wir mussten viel lernen.“ Denn das Geschäft mit der Post, mit zig Tarifen, Briefen, Paketen in jeder Größe, die in alle Länder verschickt werden, ist komplex und für den Laien schwer durchschaubar.

„Das ist nicht nur Briefmarkenkleben“, sagt die gebürtige Brandenburgerin mit ihrem unverwechselbarem Dialekt oder mit „Berliner Kodderschnut“, wie sie selber sagt. Ins Sauerland kam sie auf Umwegen der Liebe wegen. Der Dienst bei der Bundeswehr verschlug sie nach Holstein. „Da traf ich einen Sauerländer“, sagt sie und landete so im Land der 1000 Berge.

Als im letzten Jahr klar war, dass die Bäuerliche in Welschen Ennest schließen wird, glühten in dem aufstrebenden Ort die Drähte, wie es gelingen könnte, auf jeden Fall die Post im Ort zu retten. Dass Holger Ochsenfeld grünes Licht gab, einen Raum in seiner Handelsagentur an der Hagener Straße für eine Postagentur samt Dorfladen für den häuslichen und alltäglichen Gebrauch herzurichten, war ein Glücksfall für das gesamte Tal.

Wechselndes Sortiment

Neben den Ankerbereichen Post, Lotto-Toto und Tabakwaren müsse sich die Zusammenstellung des weiteren Sortiment noch etwas einspielen, sagt Melanie Kowol. Nächste Woche kommen passend zum Frühling Blumenerde und Rindenmulch dazu. „Wir können nicht das gesamte Programm des Raiffeisen-Marktes bieten“, sagt die Filialleiterin und es klingt ein wenig wie eine Entschuldigung. Muss es aber nicht, denn die Bäuerliche gibt es nicht mehr in Welschen Ennest , den Omnibus dagegen hoffentlich noch sehr lange.

Der Omnibus-Markt in der Dorfmitte Welschen Ennest hat seine Öffnungszeiten angepasst:

Geöffnet ist montags bis samstag jeweils von 9 bis 12 Uhr, montags, mittwochs und freitags jeweils von 14 bis 17 Uhr und dienstags und donnerstags jeweils von 14 bis 18 Uhr.