Hagen. Wetterunbilden und die Corona-Lage haben den Glasfaserausbau in Hagen erheblich ausgebremst. Ende 2022 soll aber alles fertig sein.

Der Glasfaserausbau in Hagen zieht sich länger hin als erhofft: Dafür sind vorzugsweise die schwierigen Witterungsverhältnisse zu Jahresbeginn, die Corona-Pandemie und ein Diebstahl die Gründe. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Glasfaser in Absprache mit dem ausführenden Baupartner und der Stadt Hagen eine neue Ablaufplanung vorgelegt. Demnach will das Unternehmen jetzt bis Ende des Jahres 2022 das geförderte Glasfaserprojekt in Hagen abschließen.

Bedingt durch den relativ langen Winter Anfang des Jahres mit viel Bodenfrost bis weit in den März hinein mussten die ursprünglich geplanten Tiefbauarbeiten bereits verschoben werden. Anschließend bremsten die Bodenverhältnisse im Frühjahr – durch fast durchgängigen Niederschlag bis Ende Mai – den Ausbau zudem deutlich. Durch die massiven Unwetterereignisse im Juli in Hagen sind zudem Schäden an den Baustellen entstanden, die zunächst behoben werden mussten.

Kampfmittel auf der Haupttrasse

Hinzu kommt, dass die Menge an Baupersonal aufgrund der Corona-Pandemie nicht, wie ursprünglich geplant, eingesetzt werden konnte. Zudem besteht aktuell ein Verdachtsfall von Kampfmitteln auf einer der Haupttrassen. Die Begutachtung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe steht noch in dieser Woche an. Ein weiterer Grund der Terminverschiebung ist ein Diebstahl einer Baumaschine des ausführenden Baupartners – die Polizei ermittelt.

„Leider kommen hier viele Faktoren zusammen, die unser Projekt verlangsamen, sodass wir bedauerlicherweise den aktuellen Ausbauplan nicht einhalten können“, sagt Johannes Ludwigs, Projektmanager Bau von Deutsche Glasfaser. Aktuell laufen die Glasfaserarbeiten in der Stadt mit Hochdruck weiter. Der Bauschwerpunkt des Glasfasernetzes befindet sich aktuell im Zentrum von Hagen und wird sich im weiteren Projektablauf in Richtung Osten und Süden des Stadtgebietes bewegen.

Beauftragungsfrist verlängert

Gefördert wird der Glasfaserausbau durch das Land NRW und den Bund – mit Fördermitteln in einer Gesamthöhe von ca. 27 Millionen Euro. Bei Beauftragung eines aktiven oder passiven Glasfaseranschlusses – nunmehr noch bis zum 30. Juni 2022 – kann der Glasfaseranschluss noch in der Bauphase mitberücksichtigt werden. Bei späterem Auftragseingang wird der Anschlusstermin individuell geprüft.

Weitere Informationen erhalten Interessenten online unter www.deutsche-glasfaser.de, telefonisch unter 02861/890 600 oder persönlich im Baubüro in Hagen, Helmholtzstraße 19, immer donnerstags von 10 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr. Alle Fragen zum Bau beantwortet die kostenlose Hotline unter 02861/890 60 940 montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr.

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