Menden. Ein Mann aus Menden hat sich mit Affenpocken infiziert. Das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises bestätigt den Fall. Wie kam es zur Infektion?
Im Märkischen Kreis gibt es den ersten bestätigten Fall einer Affenpocken-Infektion. Das meldet der Märkische Kreis. Der Mann mittleren Alters aus Menden, befinde sich in Quarantäne. Außerdem sei der Krankheitsverlauf mild. Zur Art der Ansteckung kann selbst das Gesundheitsamt nur rätseln. Der Infizierte schweige dazu.
Dem Kreis sei die Quelle der Infektion nicht bekannt, sagt Kreissprecher Alexander Bange auf Nachfrage. „Der Betroffene hat dazu keine Auskunft erteilt.“ Das sei für das Gesundheitsamt sicher keine befriedigende Situation. Allerdings sei jetzt auch erst einmal wichtig, dass die Infektionskette unterbrochen wird. „Es ist entscheidend, dass er sofort in Isolation gegangen ist und keinen mehr ansteckt.“
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Ein PCR-Befund, der im Nationalen Referenzzentrum in Berlin ausgewertet wurde, habe den Verdacht bestätigt, heißt es durch den Kreis. Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz erklärt in einer Mitteilung: „Die betroffene Person hat einen sehr milden Krankheitsverlauf mit leichten grippalen Symptomen und wenigen Bläschen auf der Haut. Sie wird - wie vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin vorgegeben – für mindestens drei Wochen in Quarantäne sein. Das ist die Mindestzeit unter der Voraussetzung, dass die Bläschen dann abgeheilt sind. Eine vorzeitige Aufhebung der Isolation vor den 21 Tagen ist nicht vorgesehen. Enge Kontaktpersonen, bei denen die Gefahr einer Übertragung bestehen könnte, sind nicht bekannt.“ Alle Hintergründe und Berichte zu Affenpocken gibt es hier.
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Gesundheits-Chef beim Kreis: Kein Vergleich zu Corona zu ziehen
Der Kreis verdeutlicht noch einmal, dass in den meisten Fällen die Infektion bei der hier vorliegenden Westafrikanischen Variante harmlos verlaufe. Schmidt: „Die Übertragung von Affenpocken ist nicht zu vergleichen mit der Übertragung des Corona-Virus. Deshalb besteht kein Grund zur Panik. Bei entsprechenden Symptomen oder engem Kontakt zu Personen mit solchen Symptomen sollte man sich selbst isolieren und schnellstmöglich untersuchen lassen.“ Dafür sei der behandelnde Arzt oder die Ärztin zuständig.
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Lauf Kreis gehören zu den klassischen Symptomen „Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, außerdem Flecken, Knötchen und Bläschen auf der Haut“. Affenpocken könnten in Einzelfällen aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. In den vergangenen Wochen hatte es im Kreisgebiet bereits zwei Verdachtsfälle gegeben, die sich aber nicht bestätigten.