Hohenlimburg. Wegen Corona wurden die Besucher der Schloss-Spiele Hohenlimburg am Tisch bedient. Dieser Komfort beeinflusst die Pläne für die nächste Saison.
Mit drei ausverkauften Veranstaltungen endete am Wochenende die 66. Auflage der Schloss-Spiele. Was bleibt von dieser Saison, die angesichts der Corona-Situation unter besonderen Vorzeichen stattfand?
Für den Freundeskreis Schloss-Spiele zunächst die Erkenntnis: diese Saison hat das Team enger zusammengeschweißt, als die Jahre zuvor. „In Krisen zeigt sich, wie stark ein Team ist – und wir sind richtig stark“, resümierte Carsten Kunz, Vorsitzender vom Freundeskreis Schloss-Spiele an Tag 1 nach den Spielen.
„Natürlich sind gerade alle platt. Aber es überwiegt der Stolz auf das, was wir in den letzten Wochen auf die Beine gestellt haben.“
Unterm Strich waren das genau 17 Veranstaltungen an 16 Tagen. In dieser Zeit wurden knapp 3.000 Besucher unterhalten und beköstigt. Getränke und Essen servierten die bis zu 40 Helfer an den Abenden direkt an die Sitzplätze.
Service am Tisch: eine Neuheit bei den Schloss-Spielen, die sich aus dem coronabedingten Hygiene-Konzept ergab. Und ein Komfort, der bleiben soll. „Ich war skeptisch, weil der Service am Platz viel zusätzliches Personal benötigt“, räumt Kunz ein. Jedoch habe sich gezeigt, dass die Vorteile überwiegen. So werde am Platz mehr bestellt, als wenn sich die Gäste an den Buden selbst verpflegen müssten. Auch der Kontakt zwischen Team und Besuchern sei durch die Bedienung am Platz viel persönlicher gewesen. Für die Saison 2021 plant der Freundeskreis daher eine Mischung aus Service am Tisch und Selbstbedienung.
Kattilathu bringt junge Fans mit
Das Programm der Spiele präsentierte sich vielfältig. Neben Kabarett und Konzerten brachte Motivationstrainer und Entertainer Biyon Kattilathu noch am Freitag ein locker-leichtes Stimmungsprogramm auf die Bühne, das viele junge Leute auf den Schlossberg zog, wie Besucherin Birgit Ebbert beobachtete. Die freie Autorin saß bei 4 von 13 Abenden der Schloss-Spiele im Publikum. „Wenn ich nur den Auftritt von Biyon Kattilathu gesehen hätte, dann hätte ich gedacht: was ist das denn für eine flippige Veranstaltung?“, sagt Ebbert und lacht. So hat Kattilathu seine junge Fangemeinde, die er hauptsächlich über Soziale Medien bedient, in den Schlosshof gezogen. Viele wollten nach dem Auftritt ein „Selfie“ mit ihrem Star. „Das war ein etwas anderer Auftritt und das hat den Spielen gut getan“, begrüßt Ebbert den Mut für das vielfältige Programm dieser Saison.
Was das Programm für die Spiele 2021 angeht, da gebe es noch keine Details, betont Carsten Kunz, Freundeskreis Schloss-Spiele. „Ich weiß bisher nur, dass unser künstlerischer Leiter Dario Weberg bereits erste Ideen hat.“