Menden. Für die Ess-Bar in Menden endet das Jahr dramatisch: Nach dem Brand können die Inhaber erstmal nicht öffnen. Nun suchen sie eine Alternative.

Was für ein Jahr: Kurz nach der Übernahme der Ess-Bar an der Fröndenberger Straße in Menden bremst zunächst die Corona-Pandemie die Neu-Inhaber Patrick und Bianca Pingel aus. Das Jahr endet mit einem verheerenden Brand. Das Ehepaar sucht nun – zumindest für den Übergang – ein neues Ladenlokal.

In den Räumen riecht es immer noch nach Rauch. „Das wird wohl auch noch eine Zeit lang so bleiben“, sagt Patrick Pingel. Viel schlimmer allerdings seien die Schäden, die durch das Löschwasser entstanden sind.

Qualm im Dachgeschoss gesehen

Etwa eine dreiviertel Stunde vor dem Brand am Freitag war Patrick Pingel noch in der Ess-Bar, „ich hatte Einkäufe hingebracht“, erinnert er sich. Anschließend habe er noch einen Termin gehabt. Als er dann später auf der Fröndenberger Straße zurückfuhr, entdeckte er den Qualm, der aus dem Dachgeschoss des Hauses kam. „Ich habe sofort angehalten“, erklärt Patrick Pingel. Sein erster Gedanke sei gewesen: „Hoffentlich sind alle raus.“ Ein Wunsch, der sich leider nicht erfüllte. Wie berichtet starb ein Senior, der in der Dachgeschosswohnung lebte. „Der Bewohner kam oft zum Frühstück zu uns, wir hatten eine persönliche Bindung zu ihm“, ist Patrick Pingel traurig.

Versicherung übernimmt Kosten

Während des Löscheinsatzes der Feuerwehr sei er nicht in sein Geschäft gegangen, berichtet Patrick Pingel: „Darüber habe ich gar nicht nachgedacht, das sind ja nur materielle Schäden.“ Am Samstag betrat er erstmals nach dem Feuer die Ess-Bar und holte alle Buchhaltungsunterlagen, „in dem Raum ist zum Glück nichts passiert“, die Versicherung des Ehepaares übernehme die Schadenskosten am Inventar.

An eine baldige Wiedereröffnung sei allerdings nicht zu denken. Denn die anderen Räumen seien durch das Löschwasser nicht mehr nutzbar: „Im Gastraum und in der Küche steht das Wasser, Wände und Decken sind nass.“ Sämtliche Vorräte aus Kühlschrank und Tiefkühlschrank seien verdorben, da der Strom abgestellt werden musste.

Größere Renovierungsarbeiten

„Da stehen auf alle Fälle erst mal größere Renovierungsarbeiten an“, sagt Patrick Pingel. Das aber sei Sache der Vermieterin, die dies über ihre Gebäudeversicherung abklären müsse. „Da müssen wir auch erst mal abwarten, was die Hauseigentümerin macht.“

In jedem Fall könne es mehrere Monaten dauern, bis die Ess-Bar in dem Brandhaus wieder eröffnen könne. Deshalb sucht das Ehepaar Pingel nun einen Food-Truck oder ein leerstehendes Ladenlokal, in das die Ess-Bar übergangsweise ziehen kann. „Wir müssen uns einfach auf die Suche nach einer Alternative machen“, sagt Patrick Pingel. „Wir wollen die Ess-Bar nicht Monate zu lassen, dann geraten wir in Vergessenheit.“