Hagen. Die neue Fahrbahn auf dem Innenstadtring in Hagen ist markiert. Was fehlt, ist wieder einmal eine Spur für Radfahrer.
War mal wieder unterwegs. Gar nicht weit weg. Im Bergischen. Per Rad. Wunderschöne Landschaft.
Aber deshalb schreibe ich diese Zeilen hier gar nicht. Es geht um den Untergrund. Beispiel gefällig: die Bevertalsperre. Da startet der Radweg oberhalb des Gewässers. Eine Straße schlängelt sich kilometerlang hinab bis Hückeswagen. Und man mag es kaum glauben: Es gibt eine abgetrennte Spur – nur für Radfahrer.
Radweg durch Tunnel und über Brücken
Von Hückeswagen wiederum kann man Richtung Radevormwald auf alten Bahntrassen rollen. Und siehe da – die sind sogar fein asphaltiert. So wie in Wuppertal, wo sich ein solcher Radweg einmal quer durch die Stadt schlängelt. Durch Tunnel und über Brücken hinweg.
+++ Lesen Sie auch: Hagens Bausünden: Die Fehler der Vergangenheit +++
Also schlagen wir auch eine Brücke… Und zwar nach Hagen. Beim Stichwort Brücke sind wir bei einer der größten Baustellen der Stadt. An der Marktbrücke. Da nähern sich die Arbeiten dem Ende. In den Sommerferien soll die wichtige Verbindungsachse auf dem Innenstadtring wieder öffnen.
Kein Platz für Radfahrer
Eindeutiges Signal: Die Fahrbahnmarkierung auf Volmestraße/Märkischem Ring ist bereits aufgebracht. Und jetzt folgt die Eine-Million-Euro-Frage: Wie viele Fahrspuren sind dort für Radfahrer markiert...?
+++ Lesen Sie auch: Sieben Bauprojekte vor dem Start +++
Richtig geraten: keine einzige. Wer den Mut aufbringt, die Hauptverkehrsachse künftig mit dem Fahrrad zu nutzen und auch noch den vermessenen Wunsch in sich trägt, dies möglichst schnell zu tun, darf sich weiterhin wie Freiwild zwischen 40-Tonnern, Bussen und Autos tummeln.
Erholung auf Trassen im Bergischem
Wer danach mit den Nerven am Ende ist, dem sei ein Ausflug ins Bergische empfohlen. Bei einer Radtour dort kann man wunderbar abschalten. Und einfach mal vergessen, dass den Planern und der Politik in Hagen einfach der Mut zur Verkehrswende fehlt.