Hohenlimburg/Eppenhausen. Entlang der Hohenlimburger Straße parken die Lkw dicht an dicht. Das macht das Miteinander von Pkw, Radlern und Fußgänger zunehmend kompliziert.

Wer die Hohenlimburger Straße an der Donnerkuhle vorbeifährt, dem fallen sie häufig ins Auge: Am Seitenstreifen der Bundesstraße parken von Hagen-Herbeck in Richtung Hohenlimburg die Lastkraftwagen, Sattelzüge und Hänger. Mal sind es mehr, mal weniger. Mal parken sie in Reih und Glied, manchmal vereinzelt. „Einer hat angefangen, dann kam der nächste – und jetzt werden schon beide Seiten zugeparkt“, macht Peter Arnusch, Bürger für Hohenlimburg, auf die Situation vor Ort aufmerksam. Eine Situation, die so nicht bleiben dürfe.

Gefahr für Radfahrer und Fußgänger

„Besonders auf der Seite von Hohenlimburg nach Hagen gehen häufig Leute mit ihren Hunden spazieren.“ Auch viele Radfahrer nutzten die Strecke. „Wenn die Lkw dann auf dem Seitenstreifen stehen, bleibt kaum Platz für die Spaziergänger und Radfahrer übrig.“ Darüber hinaus sei ein Fahrer, der aufseiten der Tempo-70-Straße aus seiner Kabine aussteigt, gerade im Dunkeln für Autofahrer kaum zu sehen. „Da besteht Handlungsbedarf“, sagt Arnusch.

Zu den parkenden Lkw an der Hohenlimburger Straße hätten ihn bereits viele Beschwerden von Bürgern erreicht, berichtet Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann. Das Problem: In dem betroffenen Bereich lässt sich ein Parkverbot nur schwer durchsetzen, handelt es sich doch in dem Bereich um eine Bundesstraße außerhalb der Ortschaft. „Man kann in geschlossenen Ortschaften ein Halteverbot für Lkw aussprechen, an dieser Straße geht das allerdings nicht – und die Speditionen nutzen das aus.“ Auch wenn der Handlungsrahmen für Straße außerorts eng gesteckt ist, wolle er die Situation dennoch weiter im Auge behalten und nach gangbaren Lösungen suchen.

Kanalarbeiten geplant

Ab dem Frühjahr sind umfangreiche Kanalarbeiten auf der Hohenlimburger Straße zwischen Hünenpforte und Färberstraße angekündigt (diese Zeitung berichtete).Sofern es die Witterung erlaubt, sollen diese Arbeiten Ende Februar starten und zum Jahresende abgeschlossen sein.

Die Parksituation an der Hohenlimburger Straße ist der Stadtverwaltung bekannt. Wie Stadtsprecherin Clara Treude berichtet, habe es in der Sache vor längerem einen Ortstermin gegeben. Generell gilt: Außerorts darf am Seitenstreifen geparkt werden, da dies den Verkehr nicht behindert. Man habe seinerzeit mit dem Landesbetrieb gesprochen und sich auf ein Parkverbot auf mehreren hundert Metern geeinigt, um eine Lärmbelästigung der nahe gelegenen Wohnhäuser etwa in Herbeck zu verhindern.

Parkverbot im Teilbereich

Die Parkverbotsschilder stehen seither verteilt auf mehreren hundert Metern zwischen Donnerkuhle und der Bushaltestelle Heidnocken. Als Störfaktor werden die Fahrzeuge an ihrem jetzigen Standort seitens der Stadt nicht empfunden. Und selbst wenn: Dass sich die Situation vor Ort zeitnah ändert und die Lkw an andere Stelle abwandern, ist zurzeit nicht zu erwarten. „Damals hatte der Landesbetrieb signalisiert, dass eine Ausweitung des Parkverbotes abgelehnt wird“, so Treude.

Immerhin: An der Hohenlimburger Straße ist es bisher nicht zu ähnlichen Problemen gekommen, wie sie vor zwei Jahren im Bereich der Spannstiftstraße moniert wurden. Mehrfach hatte sich die Bezirksvertretung mit dieser Seitenstraße am Lenneufer beschäftigt, die von Bürgern und rastenden Lkw-Fahrern vermüllt wurden. Der damalige Vorschlag von SPD und Bürger für Hohenlimburg, an der Straße Mülleimer aufzustellen, wurde verworfen. Stattdessen wollte man auf eine Lösung in Zusammenarbeit unter anderem mit anliegendem Gewerbe hinarbeiten. Passiert sei bisher wenig, so Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg. „Eine Gesamtlösung lässt weiter auf sich warten.“

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