Oberelspe/Lennestadt. In Oberelspe hatten Feuerwehr, Stadtwerke und Anlieger auch am Freitag noch alle Hände voll zu tun, um den Burbecker Bach zu bändigen.
In Oberelspe war das Hochwasser auch am Freitag noch nicht besiegt. Immer noch ergossen sich große Wassermassen in die Kreuzbergstraße. Normalerweise ist der Burbecker Bach, der hier an der Vogelwiese, wie die Oberelsper ihre Vogelstange nennen, in die Oene mündet, ein kleiner, harmloser Bach. Aber der Starkregen hatte auch ihn vehement anschwellen lassen. Auf seinem abschüssigen Weg von Burbecke in den Ort hatte das Wasser alles mitgerissen, was sich ihm in den Weg stellte. Dadurch wurde das ohnehin enge Bachbett rund 100 Meter vor der Mündung so eng, dass das Gewässer über die Ufer trat und die gesamte Straße samt Gärten, Garagen und Kellern überflutete.
Viele Freiwillige
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Während der Bauhof und ein Tiefbauunternehmen versuchten, mit einem Bagger Schlamm, Steine und Holzreste aus dem Bach zu fischen, strömten aus dem ganzen Ort Freunde, Nachbarn, Bekannte zusammen, um den betroffenen Anliegern zu helfen. Bereits am Donnerstag hatten die Oberelsper, die selber nicht betroffen waren, wie selbstverständlich die Gummistiefel angezogen und angepackt. Stefan Schech, dessen gesamtes Hofgelände einschließlich Keller mit einer dicken Schlammschicht überzogen wurde: „Diese Solidarität ist wirklich der Hammer bei uns.“ 15 Leute waren am Donnerstag spontan gekommen um zu helfen, am Freitag waren es wieder so viele, um den Dreck vom gesamten Hofgrundstück zu verladen und mit Traktoren die nassen Heuballen aus der überfluteten Scheune zu holen.
Dank an die Feuerwehr
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Auch die Familie Eickhoff hat es arg getroffen. Frühzeitig hatte die örtliche Feuerwehr mit speziellen Wassersperren versucht, das Wasser von den Grundstücken und Häusern wegzuhalten. Es gelang nur zum Teil. „Im Fachwerkhaus kam das Wasser durch die Wand“, so Klaus Eickhoff. Es wird noch Tage dauern, bis zumindest der Dreck wieder weg ist. „Wir müssen jetzt sehen, wie wir dadurch kommen, das Wichtigste zuerst. Es nützt ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir danken der Feuerwehr für den schnellen Einsatz.“
Holunderweg gibt es nicht mehr
Auch im Nachbarort Oedingen werden die Narben des Hochwassers lange sichtbar bleiben. Der Holunderweg hat sich nach einem Kanalverschluss so gut wie aufgelöst. Die Versorgungsleitungen in der Straße sind sichtbar. Die Stadt werde den ohnehin geplanten Ausbau des Weges nun vorziehen, kündigt Bürgermeister Puspas an.
Seit Mittwoch musste die Stadt, um die Wassermassen zu bändigen, an einigen Stellen mit schwerem Gerät auf privaten Grundstücken eingreifen. „Ich sehe es als unsere städtische Aufgabe an, dass wir hier den Normalzustand wieder herstellen.“