Drolshagen. Bei Google Maps hieß Wintersohl wochenlang Schrapfendorf. Jetzt ist der Fehler korrigiert. Er wurde offenbar absichtlich in die Karte eingebaut.

Einen Reim darauf machen konnte sich in Wintersohl niemand, als Google Maps den Ort im Drolshagener Land vor einigen Monaten plötzlich als Schrapfendorf auswies. Wie durch ein Wunder ist jetzt aber wieder alles beim Alten: Wintersohl heißt wieder Wintersohl, das hat inzwischen auch der Suchmaschinenriese aus den USA erkannt.

Die Frage unserer Redaktion, wie es zu dem kuriosen Fehler kam, ließ das Unternehmen zwar bis heute unbeantwortet, allerdings liegt ein Verdacht nahe: Der falsche Name dürfte Absicht gewesen sein. Google weist immer wieder fehlerhafte Straßen- oder Ortsnamen aus, um Datendiebstahl besser verfolgen zu können. Kopiert ein anderer Dienst auf illegale Weise die Google-Informationen – und dabei auch die Falschinformationen –, lässt sich für den US-Konzern einfacher nachweisen, dass er der Ursprung der gestohlenen Daten gewesen sein muss.

Als Drolshagen-Schrapfendorf auf der Landkarte auftauchte, hatte sich Bürgermeister Uli Berghof schon über einen 59. Ortsteil gefreut: „Der Stadt Drolshagen sind bei der kommunalen Neugliederung 1969 zwei Dörfer abhanden gekommen. Als Bürgermeister wäre ich ganz froh, wenn wir auf diesem Wege eine neue Ortschaft – ganz egal, wo in Deutschland – hinzu bekommen würden.“ Daraus wird nun nichts: Schrapfendorf in Thüringen ist wieder einzigartig.