Hagen-Eckesey. Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Hagen sterben zwei Menschen. Acht Bewohner werden verletzt, zwei von ihnen schwer.
Bei einen Brand in einem Mehrfamilienhaus sind am Donnerstag in Hagen zwei Menschen gestorben. Das Haus ist vorläufig unbewohnbar, teilte die Polizei mit. Es soll von einem Statiker begutachtet werden. Möglicherweise ist einsturzgefährdet.
Das eine Todesopfer wurde am Nachmittag im Dachgeschoss entdeckt, das andere erst am späten Abend in jener Wohnung im ersten Geschoss, in der das Feuer ausgebrochen war. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, konnten die Todesopfer noch nicht identifiziert werden. Bei einem handelt es sich um eine Frau, bei der anderen aufgefundenen Leiche ist das Geschlecht nicht zu bestimmen. Am Freitagmorgen teilte die Polizei mit, es handle sich bei den beiden Toten vermutlich um zwei namentlich bekannte Vermisste.
Zwei Todesopfer nach Brand in Hagen: Brandursache unklar, Ermittlungen dauern an
„Zur Brandursache können wir noch keine Aussage treffen. Dazu ist es noch zu früh. Die Kollegen können nicht ins Haus, solange die Statik nicht geprüft wurde“, sagt Polizei-Sprecherin Ramona Arnhold. Auch die Obduktion der beiden Todesopfer steht noch aus. „Mehr zur Todesursache oder den beiden Verstorbenen können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.“
Großbrand in Wohnhaus in Hagen-Eckesey
Die beiden Schwerverletzten, ein Mann (83) sowie eine Frau (71), befinden sich nach Angaben der Polizei auf dem Weg der Besserung. „Die Frau kann möglicherweise noch heute aus dem Krankenhaus entlassen werden“, so Arnhold.
Großbrand in Hagen: Haus ist keine städtische Obdachlosenunterkunft
Ein Rückblick: Das Feuer in dem Wohnhaus in Eckesey war am Donnerstagmittag gegen 12.45 Uhr ausgebrochen – die Flammen und der Qualm schlugen aus den Fenstern, „die betroffene Wohnung stand in Vollbrand. Die Feuerwehr kämpfte mit mehreren Trupps im Gebäude gegen die Flammen, erklärte Feuerwehr-Sprecher Dennis Hoff. Acht Menschen konnten aus dem Haus gerettet werden, darunter auch der schwer verletzte Mann sowie die schwer verletzte Frau.
Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz. Bis zum späten Abend durchsuchten die Rettungskräfte das Haus, weil sie dort noch eine weitere vermisste Person vermuteten. Erst am späten Donnerstagabend, gegen 21.30 Uhr, gab es dann die traurige Gewissheit, dass es ein zweites Todesopfer gibt.
Am Donnerstag kursierten die verschiedensten Informationen über das Haus an der alten Eckeseyer Straße. „Es handelt sich nicht, wie in einigen Medien vermeldet, um eine städtische Obdachlosenunterkunft“, stellt Ramona Arnhold klar. Vielmehr befinde sich das Gebäude in Privatbesitz. Wie das Gebäude privat genutzt werde, dazu könne die Polizei keine Angaben machen.
Großbrand in Hagen-Eckesey: Feuerwehr ruft Massenanfall an Verletzten aus
Die Feuerwehr hatte nur kurz nach der Alarmierung einen „Massenanfall von Verletzten“ und einen stadtweiten Krankenhausalarm ausgerufen. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war vor Ort im Einsatz. „Das Feuer ist unter Kontrolle“, meldet die Feuerwehr dann um 14.15 Uhr. Die Rauchgaswarnung, die zuvor über die Nina-Warnapp rausgegangen war, wurde aufgehoben.
Das Feuer hatte zunächst auch auf den Dachstuhl übergegriffen. Die Feuerwehr kämpfte mit mehreren Einheiten vor Ort gegen die Flammen, auch Unterstützung von außerhalb wurde angefordert. Für die Dauer des Einsatzes war auch die Eckeseyer Straße für mehrere Stunden gesperrt, sagte Polizei-Sprecher Tim Sendler.
+++ Lesen Sie auch: Cold Cases in Hagen – sieben Verbrechen werden neu aufgerollt +++
+++ Lesen Sie auch: Missstände in der Pflege in Hagen – Krankenschwester gibt auf +++