Hagen. Nur wenige Besucher, Umsatzeinbußen von 30 bis 50 Prozent: Corona trifft die Hagener Schausteller auch in diesem Jahr hart.

Kaum Getümmel, kaum Gedränge, kaum Schieberei – der diesjährige Weihnachtsmarkt ist eher durch problemlos passierbare Wege und viel Platz vor den einzelnen Buden und Ständen geprägt. „Das Mittagsgeschäft fehlt komplett“, resümiert Dirk Wagner, „coronabedingt sind etliche Leute, die eigentlich in der Innenstadt arbeiten, seit einiger Zeit wieder im Homeoffice und verzehren daher in ihrer Mittagspause natürlich nichts bei uns“.

Der Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes, der auch selbst Schausteller ist, geht von 30 bis 50 Prozent Umsatzeinbußen, die er und seine Kollegen in diesem Jahr hinnehmen müssen, aus. „Aber so lange es sich für uns noch halbwegs rechnet, bleiben wir am Ball. Wir müssen jeden Euro mitnehmen.“

Das Einkaufspublikum fehlt

Da aufgrund der Hochwasserschäden noch immer beide Einkaufsgalerien (bis auf wenige Betriebe) samt der dazugehörigen Parkhäuser geschlossen sind, ist auch die Innenstadt wesentlich leerer als gewöhnlich in der Vorweihnachtszeit. „Das Einkaufspublikum fehlt uns total“, sagt Dirk Wagner, „außerdem bleiben viele Leute aufgrund der Pandemie einfach zu Hause. Das größte Problem auf dem Weihnachtsmarkt haben die Ausschank-Betreiber“.

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Abends keine Menschentrauben am Glühwein- oder Eierpunschstand, statt dessen 2G-Kontrollen, ob die Besucher der Budenstadt auch wirklich geimpft oder genesen sind. „Die Kontrollen werden größtenteils akzeptiert, aber die Umsätze stehen in keinem Vergleich zu sonst und die Stimmung ist allgemein verhalten“, so der Veranstalter.

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Auch Helga Schapals, die seit vielen Jahren die „Skihütte“ vor der Konzertmuschel im Volkspark betreibt, klagt über Umsatzeinbußen und Besucherrückgang, „und die Innenbereiche der Ausschank- und Imbiss-Betriebe werden kaum genutzt, die Leute fühlen sich derzeit im Freien anscheinend einfach sicherer­“.

Info: Der Weihnachtsmarkt mit seinen knapp 70 Ständen soll bis einschließlich 30. Dezember (mit Ausnahme Heiligabend und 1. Weihnachtstag) geöffnet bleiben.