Hagen. Warum das Restaurant im Hagener Süden seit einigen Tagen dicht ist, was Pächter und Anwohner sagen und was mit dem Gebäude geschehen soll.
„Dauerhaft geschlossen“ steht auf dem Zettel an der Eingangstür. Der Biergarten ist noch mit Tischen und Stühlen bestückt, doch Leben ist im Restaurant „Goldstück“ auf Haßley nicht mehr. „Wir haben vor eineinhalb Wochen geschlossen. Es ist sehr schade, doch unser Mietvertrag, der am 30. April auslief, ist nicht verlängert worden“, sagt Kosta Kogkalidis mit trauriger Stimme.
Im August 2019 eröffnet
Vor knapp drei Jahren, im August 2019, haben er und sein Kompagnon Michael Tsakiris die beliebte Ausflugsgaststätte in Hagen übernommen.
Zur Erinnerung: Früher war in dem Gebäude an der Raiffeisenstraße 1 das Restaurant „Haus Haßley“ beheimatet, dann wurde es privat genutzt. Nach sechsmonatiger Renovierung eröffnete dann schließlich das Ausflugsrestaurant „Goldstück“ auf Haßley. Stolz der beiden Pächter war der aufwendig gestaltete, gemütliche Biergarten mit 100 Sitzplätzen.
Normalität sollte wieder einziehen
Kosta Kogkalidis und Michael Tsarkis sind besonders enttäuscht darüber, ihren Gastrobetrieb jetzt aufgeben zu müssen, da die beiden Männer im Mai richtig durchstarten wollten. „Aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen mussten wir uns ja - wie alle Gastronomen - lange an Regeln und Vorschriften halten. Ab Mai sollte bei uns aber wieder Normalität einkehren und unser schöner, großer Biergarten sollte sich wieder ordentlich mit Gästen füllen.“
+++ Lesen Sie auch: Restaurant „Goldstück“ und Weinbar eröffnen im Juni in Hagen
Die vergangene Zeit war für das Gastro-Gespann hart. Auf dem Zettel an der Tür haben die beiden noch mal notiert, was ihnen die letzten zwei Jahre gebracht haben: „Im März und April 2020 wegen Lockdown geschlossen, von November 2020 bis Juni 2021 wegen Lockdown geschlossen. Im September 2021 aufgrund eines Wasserschadens geschlossen“, steht da zu lesen.
Jetziger Eigentümer wünscht Leerstand
Und weiter: „Ab Mai 2022 würden wir unser Restaurant gern wieder ohne Corona-Auflagen weiter betreiben, aber leider steht das Haus zum Verkauf, und der jetzige Eigentümer wünscht einen Leerstand.“
„Die Eigentümerin ist Griechin und lebt in der Schweiz“, sagt Kosta Kogkalidis. Ob das Haus, das aus Restaurant und Wohnung besteht, schon verkauft sei, wisse er nicht. Zumindest ist das Gebäude von jenem Immobilien-Portal, auf dem es vor einigen Wochen zum Kauf angeboten wurde, verschwunden.
+++ Lesen Sie auch: Seeufer in Hagen-Hengstey gewinnt an Attraktivität
Einige Haßleyer Anwohner, darunter auch Hildegund Kingreen, hoffen, dass auch künftig in der Raiffeisenstraße 1 ein Restaurant betrieben wird. „Das Restaurant war nicht nur eine beliebte Ausflugsgaststätte, sondern auch ein Treffpunkt für etliche Leute aus dem Dorf. Und der monatliche Haßley-Stammtisch fand dort auch immer statt“, so Hildegund Kingreen.
Und Kosta Kogkalidis und Michael Tsarkis? Die beiden atmen erst mal durch und überlegen dann in Ruhe, wie ihre berufliche Zukunft aussehen könnte.