Menden. Die Überflutungen durch das Hönne-Hochwasser haben auch Folgen für die kleine Kneipe und die Pizzeria Isola Bella an der Bahnhofstraße in Menden.
Zwar ist der Wasserpegel der Hönne in Menden nun endlich gesunken, doch die Aufräumarbeiten laufen immer noch auf Hochtouren. Von den Schäden möchte man noch gar nicht sprechen. „Den Schaden wissen wir noch gar nicht“, sagt auch Marion Machon von der kleinen Kneipe in der Mendener Innenstadt.
Die Bahnhofsstraße in Menden hat es schwer getroffen. Die Folgen des Unwetters sowie des Starkregens führten zum Übertreten der Hönne, viele Häuser, Straßenschilder und gar kleine Wohnsiedlungen sind abgesoffen. Auch die Keller mehrerer Lokale mitten in der City sind von der Flutwelle betroffen. Unter anderem hat es die kleine Kneipe erwischt. Aber auch die Pizzeria Isola Bella kommt nicht ohne Wasserschaden davon. +++ Hochwasser in Menden: Erst die Flut, jetzt der Schlamm +++
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Es ist eine Krise, die nach dem monatelangen Lockdown erneut zu Verzweiflung führt. „Unsere Kühlung und einfach alles war unter Wasser, und wir durften ja nicht den Keller rein“, berichtet Marion Machon vom Unwetter-Abend. Bereits tagsüber hatte sie samt ihrem Team alles beobachtet. Während Nachbarn schon Wasser in ihren Geschäften hatten, war in der Kneipe noch gar nichts angekommen. „Abends hat es dann so richtig angefangen und es stieg immer weiter“, erinnert sich die Wirtin. Umgehend wird die Feuerwehr alarmiert, doch auch die Einsatzkräfte waren maßlos überlastet. Die Mendener Feuerwehr ist dauerhaft im Einsatz, wird durch verschiedene Einsatzkräfte aus anderen Städten unterstützt. „Sie sagten uns, dass sie erst einmal alles abarbeiten müssen und dann kommen können, was ja auch verständlich ist.“
Selbst das Wasser abgepumpt
Also legte Marion Machon gemeinsam mit dem Hausbesitzer selbst Hand an. „Er hatte sich auch eine Pumpe gekauft und eine weitere hatten wir.“ Zusammen hat man dann den ganzen Keller ausgepumpt. Das Wasser floss und floss. Ein langer Schlauch ragte aus der Tür des Hauses und spritzte stundenlang Wasser in den Bachlauf an der Bahnhofstraße. „Die Hauptsache ist, dass keiner zu Schaden gekommen ist“, sagt Marion Machon erleichtert.
Und auch der handgeschriebene Zettel: „Wegen Wasserschadens heute geschlossen“ hängt nicht mehr an der Eingangstür. „Wir haben gestern den ganzen Tag gepumpt und konnten heute zum Glück wieder aufmachen“, sagt die Gastwirtin am Freitagvormittag im Gespräch mit der Westfalenpost. Man konnte eine sogenannte Begleitkühlung organisieren. „Das Bier ist wieder kalt“, freut sich Machon und lacht sogar. Es sei immens wichtig, nun wieder öffnen zu können, Gäste zu bedienen und Umsatz zu machen – auch, wenn der Schaden, der durch die Überflutungen entstanden ist, noch nicht beziffert werden kann.
Pizzeria Isola Bella überflutet
In der Pizzeria Isola Bella – unmittelbar neben der kleinen Kneipe – spielte sich ein ähnliches Szenario ab. Auch hier wurde den gesamten Donnerstag über Wasser abgepumpt, auch händisch haben Mitarbeiter sowie der Inhaber versucht, die Wassermassen mit Eimern aus dem Keller zu schöpfen.