Hagen. Das Endergebnis im Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr I traf mit Verspätung ein, weil sich die Auszählung einiger Stimmbezirke verzögerte.

Die SPD ist nicht nur bundesweit, sondern auch in Hagen der klare Wahlsieger. Nachdem in der Nacht zum Montag auch die Ergebnisse der drei lange fehlende Stimmbezirke aus Gevelsberg und Schwelm im Hagener Rathaus eintrafen, zeigt sich im Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr I nun folgendes Zweitstimmen-Endergebnis:

SPD 33,00 Prozent; CDU 23,83; Grüne 12,01; FDP 11,27; AfD 9,57, Linke 3,38, Sonstige 6,94.

Das Direktmandat gewann Timo Schisanowski (SPD) mit 33,25 Prozent vor dem CDU-Bewerber Christian Nienhaus (26,37). Es folgen Janosch Dahmen/Grüne (12,55), Andreas Geitz/AfD (10,08), Katrin Helling-Plahr/FDP (9,45) und Ingo Hentschel/Linke (3,18). Damit zieht Timo Schisanowski als Direktkandidat in den Bundestag ein, aber auch Katrin Helling-Plahr und Janosch Dahmen haben den Sprung ins Parlament über die Landesliste geschafft.

Betrachtet man nur die 170 Stimmbezirke in Hagen und lässt die 96 aus Gevelsberg, Schwelm, Ennepetal und Breckerfeld unberücksichtigt, dann hat die SPD mit 32,88 Prozent die meisten Zweitstimmen geholt vor der CDU (23,61), den Grünen (11,43), der FDP (10,76), der AfD (10,49) und den Linken (3,56).

So schnitten die kleinen Parteien in Hagen ab

Unter den sonstigen Parteien, auf die insgesamt 7,26 Prozent der Stimmen in der Stadt Hagen entfielen, erhielt die Tierschutzpartei mit 1,76 Prozent den größten Zuspruch. Es folgen Team Todenhöfer (1,38), die PARTEI (1,14), die Basis (0,74), die Freien Wähler (0,71), die Piraten (0,37), Volt (0,16), die LIEBE (0,15), die Partei für Gesundheitsforschung (0,14) und die Partei für Kinder, Jugendliche und Familien/Lobbyisten für Kinder (LfK/0,12). Dahinter liegen noch weitere kleine Parteien.

Die meisten Erststimmen in der Stadt Hagen sicherte sich Timo Schisanwoski (31,60 Prozent) vor Christian Nienhaus (26,41), Janosch Dahmen (12,40), Andreas Geitz (11,26), Katrin Helling-Plahr (9,43) und Ingo Hentschel (3,45). Das Ergebnis von Schisanowski in Hagen fällt also etwas schwächer aus als das im gesamten Wahlkreis, während es bei Nienhaus ungefähr gleich ist.

Noch nie so viele Briefwähler

Rund 144.739 Wähler im Wahlkreis 138, der die Städte Hagen, Breckerfeld, Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm umfasst, haben am Sonntag an der Wahlurne oder per Briefwahl ihre Stimme bei der Bundestagswahl 2021 abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 71,8 Prozent und damit leicht niedriger als bei der Bundestagswahl 2017 (72,4 Prozent)

Die Briefwahlbeteiligung erreichte bei dieser Wahl erwartungsgemäß ein Rekordhoch. Noch nie haben so viele Wähler ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Fast 38.700 Wähler wählten im Hagener Stadtgebiet vorab ihre Kandidaten und Parteien im Wahlkreis 138 für den Bundestag. Das sind rund 13.000 mehr Briefwähler als bei der Bundestagswahl 2017.

1200 Bürger als Wahlhelfer im Einsatz

Bei der Organisation der Wahl haben über 1.200 Hagener Bürger sowie Verwaltungsmitarbeiter unter anderem als Wahlvorsteher, Schriftführer, Beisitzer, Helfer im Briefwahlbüro oder Fahrer geholfen. In diesem Jahr wurden besonders viele Wahlhelfer zur Auszählung der Briefwahlstimmen zusätzlich eingesetzt.

„Ich möchte mich, auch besonders im Namen meines Wahlteams, bei allen Helferinnen und Helfern ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und Unterstützung, trotz der noch bestehenden Herausforderungen unter Coronabedingungen, bedanken. Eine Wahl ist immer ein besonderes Ereignis und deren Verlauf vor Ort im Wahllokal kann nie vorhergesagt werden. Daher erfreut mich immer wieder die geschlossene Mannschaftsleistung und die vielfältige Unterstützung untereinander, um die Wahlen sicher und korrekt durchzuführen“, sagt Jochen Klapheck, Leiter der Abteilung Statistik und Wahlen bei der Stadt Hagen.