Zeit, dass sich was tut – findet WP-Redakteur Jens Stubbe. Am Hauptbahnhof verstärkt die Bundespolizei ihre Präsenz und saniert die Wache.

Der Angstraum Bahnhofsquartier – erst am Samstag haben wir über ein Thema berichtet, das viele Hagener bewegt. Wird hier ein Viertel sich selbst überlassen? Mutiert ein Quartier zum rechtsfreien Raum? Wo eigentlich sind Polizei und Ordnungsamt, wenn Dealer dealen und ignorante Chaoten alle Corona-Regeln in den Wind schießen?

Der Druck der Hagener wächst in Zeiten, in denen sich viele artig an Regeln halten, obwohl sie sich eingeschränkt fühlen, sich eine Minderheit aber um nichts schert und dieses in den Augen vieler Bürger noch völlig ungestraft bleibt. Ist der Brave gar der Dumme?

Explosive Lage um den Hagener Bahnhof

Die Gemengelage ist ebenso explosiv wie komplex im Bahnhofsquartier. Polizei und Ordnungsamt versichern, dass sie den Bereich Graf-von-Galen-Ring und Bahnhofsvorplatz längst als Schwerpunkt erkannt haben und dokumentieren erhöhten Kontroll- und Repressionsdruck mit Zahlen und Einsatzmeldungen. Und trotzdem bleibt da ein Gefühl, das sich manchmal nur schwer greifen lässt.

Umso wichtiger wird die Rolle der Bundespolizei, die originär erst einmal für alles zuständig ist, was sich innerhalb der Bahngebäude und auf Bahngelände abspielt. Allerdings dürfen die Beamten auch vor dem nicht ihre Augen verschließen, was sich direkt vor ihrer Türe abspielt.

Dass nun auch diese Polizisten endlich angemessene und moderne Räume bekommen, wird allerhöchste Eisenbahn.