Sondern/Kreis Olpe. Die Polizei ermittelt gegen unbekannte Täter, die Geld für einen kostenlosen Parkplatz verlangten. Um diesen städtischen Parkplatz geht es.

Gleich mehrere Betrüger haben nach Recherchen unserer Redaktion anlässlich der letzten Konzerte des Biggesee Open Air-Festivals ahnungslose Benutzer des städtischen Parkplatzes in Sondern offenbar abgezockt und horrende Parkgebühren eingestrichen.

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Lars Hendrik Harsveldt, Mitveranstalter des Festivals, erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion: „Das ist offenbar auf dem großen städtischen Parkplatz in Sondern passiert, mit dem wir nichts zu tun haben.“ Jedenfalls auf keinem der Parkplätze, die das BOA-Organisationsteam für die Konzertbesucher ausgewiesen habe: „Deshalb wissen wir auch nicht, was dort wirklich vorgefallen ist.“

Ähnlich erging es Sonderns Ortsvorsteher Winfried Freitag: „Ich habe auch über mehrere Ecken davon gehört, mehr weiß ich aber nicht.“

Keine Anzeigen

„Uns liegen bisher keine Anzeigen von Geschädigten vor“, sagte Thorsten Scheen, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Olpe. Aufgrund der Meldungen in den sozialen Medien haben die Ordnungshüter aber reagiert. „Wir haben von Amts wegen ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet“, so Scheen.

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„Es hat wohl Betrügereien gegeben, es ist aber keiner erwischt worden“, sagte Thomas Bär, Beigeordneter der Stadt Olpe. Mitarbeiter des Ordnungsamtes seien von Beobachtern der Vorgänge angesprochen worden: „Sie haben aber niemand angetroffen. Wir konnten kein Verfahren einleiten.“ Und: „Die Leute haben gutgläubig bezahlt und Pech gehabt.“ Dabei ist der terrassenförmig angeordnete Parkplatz der Stadt sogar gebührenfrei. „Er ist damals angelegt worden, um für die Situation im Dorf einen Ausgleich zu schaffen“, so Thomas Bär.

Veranstalter reagiert

Lars Harsveldt hatte nach Bekanntwerden der Vorfälle auf der Webseite des Festivals https://biggesee-open-air.de/ sofort reagiert und aufgeklärt, was für die Parkplätze gelte, die zum Biggesee Open Air gehörten: „Es gilt unverändert die Parkgebührenordnung, wie sie auf unserer Webseite steht. Die Gebühren betragen 10 Euro pro Fahrzeug bei bis zu zwei Personen und 5 Euro pro Fahrzeug bei mehr als zwei Personen. Eine Gebühr pro Person gibt es nicht. Auf Wunsch wird eine Quittung ausgestellt, auf der die Gebühren vermerkt sind. Wir wissen nun, dass einige Betrüger unterwegs sind, die auf eigentlich kostenlosen, öffentlichen Parkplätzen Gebühren eintreiben.“

Harsveldt weiter: „Jeglichen Betrug, von dem wir Kenntnis haben, bringen wir zur Anzeige.“ Die offiziellen Security-Mitarbeiter, die seitens des Festivals autorisiert seien, erkenne man an gelben Warnwesten mit Aufdruck der Securityfirma. Und weiter: „Wir haben die Security nochmals intensiv gebrieft und nun auch Schilder mit der Gebührenordnung ausgehängt. Lasst euch bei Problemen eine Quittung geben und merkt euch die Nummer (auf der Weste) des Personals. Wir bitten alle um Entschuldigung, bei denen es zu Problemen kam. Betrügerische oder illegale Aktivitäten könnt ihr jederzeit der Polizei melden.“

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Harsveldt verwies noch einmal auf die hinter der Gebührenordnung stehende Absicht, mit dem Auto Anreisende zu Fahrgemeinschaften zu bewegen. Deshalb werde für ein Auto mit zwei Personen mit 10 Euro mehr Gebühr gefordert als für Autos mit drei oder mehr Personen, für die nur 5 Euro fällig würden. Die vom BOA ausgewiesenen fünf Parkplätze hätten ein Volumen von bis zu 4500 Stellflächen, „bisher haben wir etwa 2.000 bis 2.500 Parkplätze pro Konzert benötigt“, so Harsveldt auf Anfrage unserer Redaktion.