Hövel. Die SPD in Sundern beklagt, dass nicht auf der gesamten Kreisstraße vor der Kita in Hövel Tempo 30 vorgeschrieben ist. Die Sorge um Sicherheit für Fußgänger steht im Raum.

Seit vergangenem Sommer ist die neue Kita „Spatzennest“ fertig und kann von den Familien in Hövel und der näheren Umgebung genutzt werden. Bereits im Mai 2024 hatte die SPD-Fraktion im Sunderner Stadtrat einen Antrag für eine unverzügliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der gesamten Kreisstraße eingebracht. Die Kreisstraße ist die Verlängerung der L 554 und mündet mitten in Hövel in die Bundesstraße 229. Der neue Kindergarten befindet sich unmittelbar an der Kreisstraße.

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Die Maßnahme sollte nach Ansicht der SPD die Sicherheit an der Kita Hövel gewährleisten und den unübersichtlichen Kreuzungsbereich von Kreisstraße und Wettmarser Weg entschärfen, wo es laut den Sozialdemokraten wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen komme. Fahrzeuge, die von der Kreisstraße kommen, seien für Verkehrsteilnehmer auf dem Wettmarser Weg schwer einsehbar – besonders bei höheren Geschwindigkeiten. Auch die kurvenreiche und schmale Streckenführung erschwere die Sicht in den Kreuzungsbereich erheblich. „Ein durchgängiges Tempolimit auf der Kreisstraße könnte solche Unfälle verhindern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer deutlich erhöhen“, betont SPD-Fraktionsmitglied Andre Klammt.

Tempo 30 Hövel
SPD-Ratsmitglied Andre Klammt kritisiert, dass nicht auf der gesamten Kreisstraße in Hövel Tempo 30 herrscht.  © SPD Sundern | SPD Sundern

Auf Initiative der SPD wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung vor der Kita bereits umgesetzt. Eltern und Kinder würden seitdem von einem sichereren Überqueren der Straße profitieren. Allerdings hatte die SPD-Fraktion gefordert, die gesamte Kreisstraße auf 30 km/h zu begrenzen, um auch andere Gefahrenstellen – wie die Kreuzung zum Wettmarser Weg, zum Friedhof und zum Kindergartenparkplatz – sicherer zu machen. Gerade letzterer Bereich sei absolut unerlässlich, um eine Sicherheit am Kindergarten herzustellen. Aus diesem Grund hatte die SPD auch einen Antrag für das Einrichten von Tempo 30 im Kreuzungsbereich gestellt. Dieser wurde jedoch im Ausschuss für Wirtschaft, Soziales und Kultur Anfang Dezember abgelehnt.  

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Für Verwunderung sorgt nun im Lager der Sunderner Sozialdemokraten die Entscheidung von Straßen NRW, ein Verkehrsschild anzubringen, das die Geschwindigkeitsbegrenzung unmittelbar nach der Kita wieder aufhebt. „Wir als Straßenbaulastträger der L544 in Sundern-Hövel haben die Beschilderung entsprechend der sogenannten verkehrsrechtlichen Anordnung umgesetzt“, erklärt Oscar Santos, Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW für die Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift. Er verweist damit auf die Straßenbaubehörde der Stadt Sundern. Alicia Sommer, Sprecherin der Stadt Sundern, erklärt: „Die Stadt Sundern lädt für Frühjahr 2025 die Unfallkommission nach Hövel ein, um die gesamte Verkehrssituation vor Ort zu betrachten und mögliche Maßnahmen zur Entschärfung abzuwägen.“ 

Neueröffnung Kita Hövel
Seit Sommer ist der Neubau der Kindertageseinrichtung in Hövel fertiggestellt. © Stadt Sundern | Stadt Sundern

Ebenso irritierend findet es die SPD, dass Tempo 30 erst hinter dem Parkplatz des Kindergartens festgesetzt wurde. „Es ist unverständlich, dass solche Maßnahmen, die höheren Geschwindigkeiten Vorschub leisten, anscheinend so leicht umsetzbar sind, während wir um jede Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit kämpfen müssen“, kritisiert Klammt. Er kündigte bereits an, dass man sich seitens der SPD weiterhin für ein durchgängiges Tempolimit von 30 km/h auf der Kreisstraße einsetzen will.

„Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist unser Hauptanliegen. Tempo 30 auf der gesamten Strecke ist notwendig, um weitere Unfälle zu verhindern und die Gefahrenstellen nachhaltig zu entschärfen. Eine Maßnahme, die höhere Geschwindigkeiten auf der ohnehin gefährlichen Kreisstraße ermöglicht, ist völlig inakzeptabel“, so Ratsmitglied Andre Klammt abschließend.

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