Arnsberg. Von wegen Entrümpeln: Arnsberger haben die Chance, dem Sauerland-Museum zum Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk zu machen: Was ist zu tun?

Das neue Jahr ist gerade gestartet, zu den berüchtigten „guten Vorsätzen“ gehört nicht selten der Plan, mal wieder gründlich aufzuräumen. Doch beim Entrümpeln von Dachboden und/oder Keller bitte nichts überstürzen: Warum? Vielleicht schlummert der ein oder andere verborgene Schatz im Sperrgut - und findet, entstaubt und wenn nötig ein wenig aufgehübscht - seinen Platz in einer neuen Sonderausstellung im Sauerland-Museum.

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Im Herbst 2025 startet „Demokratische Kulturen im Sauerland 1925 - 1975 - 2025“. Mit dieser Ausstellung soll vor allem die Lebensrealität der Menschen im Sauerland in den vergangenen 100 Jahren dargestellt werden. Und womit lässt sich „Lebensrealität“ besser abbilden als mit Dingen aus dem Alltag? Eine große Anzahl an diversen Dokumenten liegt bereits vor - nun sucht das Team des Sauerland-Museums gezielt nach Gegenständen. Dabei geht es um Objekte aus den Bereichen Arbeit, Wohnen, Kleidung, Ernährung, Mobilität, Kirche und Verein, aber auch Medien, Katastrophenschutz und Politik. Zeitlich sollen besonders die 1920er- und 1970er-Jahre in den Fokus rücken. „Es sind bereits zahlreiche Angebote bei uns angekommen“, freut sich Karin Fischer. Die Mails samt zugehöriger Fotos der potenziellen Exponate gelte es nun zu sichten, so die Marketing-Leiterin des Museums.

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Natürlich hoffen die „Macher“ der Ausstellung auf weitere Einsendungen: Die museumseigene Sammlung soll auf diese Weise erweitert werden, um eine einzigartige Ausstellung präsentieren zu können. Daher sind alle Sauerländer, denen solche Gegenstände schon einmal im Keller oder auf dem Dachboden begegnet sind, aufgefordert, diese dem Sauerland-Museum für die Ausstellung zu überlassen. Das funktioniert ganz einfach: Wer ein interessantes Objekt zur Verfügung stellen möchte, schickt eine E-Mail mit Angaben zum Objekt und Fotos an Christin Oelker: christin.oelker@hochsauerlandkreis.de Wichtig noch: Abgabe von Objekten ist nur nach Anmeldung mit Termin möglich. Es wird entweder ein Leihvertrag für die Dauer der Ausstellung oder ein Schenkungsvertrag geschlossen. Andere Objekte werden nicht angenommen.

Während der Sonderausstellung „Wunder Wald“ hat das Team des Sauerland-Museums bereits mit Erfolg auf private Exponate von Sauerländern zurückgegriffen.
Während der Sonderausstellung „Wunder Wald“ hat das Team des Sauerland-Museums bereits mit Erfolg auf private Exponate von Sauerländern zurückgegriffen. © WP | Anja Jungvogel

Was ist der Anlass dieser besonderen Expo? „Mit der Ausstellung werden gleich zwei Jubiläen gefeiert“, erklärt Dr. Ulrike Schowe, „der 100. Geburtstag des Sauerland-Museums in Arnsberg und das 50-jährige Bestehen des Hochsauerlandkreises.“ Damit es keine „dröge“ Jubiläumsausstellung wird, habe man eine Klammer für das Thema gesucht, so die stellvertretende Museumsleiterin - und, wie es der Arbeitstitel „Demokratische Kulturen“ bereits vermuten lässt, mit dem Begriff „Demokratie“ gefunden.

Ulrike Schowe

„Wir sind das Museum für die Sauerländer.“

Ulrike Schowe
Stellvertretende Leiterin Sauerland-Museum und Leiterin „Museumslandschaft des Hochsauerlandkreises“

Veränderungen während der vergangenen 100 Jahre sollen dokumentiert und mit einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung Südwestfalens abgerundet werden. Mit Einbindung der meist ehrenamtlich geprägten Museumslandschaft des Hochsauerlandkreises - und, ganz wichtig, der Menschen im HSK.

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„Wir sind das Museum für die Sauerländer“, betont Dr. Schowe. Und wenn Menschen beim Besuch der Ausstellung dort von ihnen selbst gestiftete Exponate vorfinden, werde die Identifikation noch verstärkt. Genauso wichtig sei die Einbindung der Zielgruppe „Schulen“. „Wir möchten Schulklassen für einen Besuch gewinnen“, sagt Schowe. Selbst für Grundschüler werde das Thema Demokratie greifbar, wenn man ihnen zeigt, wie die Menschen im Sauerland in früheren Zeiten gearbeitet, gewohnt, gefeiert haben. Damit das spannend ist, plane man die Ausstellung stark interaktiv auszurichten. Dazu gehören authentische Objekte - also, liebe Sauerländer, stöbert auf euren Dachböden und in euren Kellern!

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