Oeventrop. Ein Carport-Brand in Oeventrop greift auf das Haus über. Die Feuerwehr ist fast neun Stunden im Einsatz.
Die Feuerwehr Arnsberg rückte am Montagmorgen mit mehreren Einsatzkräften nach Oeventrop zu einem Brand aus. Alarmiert worden war mit dem Stichwort „Menschen in Gefahr“. Offenbar brannte in der Straße „Auf dem Kar“ ein Carport. Das Feuer griff schnell auf das Wohnhaus über. Über den Oeventroper Ortsteil Glösingen breitete sich eine große Rauchwolke aus. Erst gegen 19 Uhr war der Einsatz abgeschlossen. Die Hausbewohner kamen in einer Pflegeunterkunft, sowie bei Nachbarn unter.
Die Feuerwehr ist mit starkem Aufgebot vor Ort. Neben den Hauptwachen in Arnsberg und Neheim rückten unter anderem die freiwilligen Einsatzkräfte der Löschzüge aus Arnsberg und Oeventrop und der Löschgruppe Rumbeck aus. Unterstützend hinzu kam der Löschzug Freienohl. Gut 80 Einsatzkräfte waren vor Ort. Anders als alarmiert waren Personen beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr in Gefahr. Nachbarn hatten eine bettlägerige Bewohnerin des Hauses aus ihrer Notlage befreit und sie aus dem Haus evakuiert. Später übernahm der Rettungsdienst.
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Das Haus - gebaut mit vielen Holzelementen - aber wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Alarmstufe wurde daher auf F4 erhöht. Die Feuerwehr ging den Brand von vier Seiten an. Mit Hilfe der großen Drehleiter musste auch das Dach geöffnet werden, um das Feuer zu bekämpfen.
So wurde der Einsatz gefahren
Um das Feuer möglichst effektiv bekämpfen zu können, wurde die Einsatzstelle in drei Einsatzabschnitte eingeteilt. Im ersten Einsatzabschnitt konzentrierten sich die Kräfte darauf, unter schwerem Atemschutz das Feuer zu bekämpfen und einzudämmen. Dabei wurden mehrere C-Rohre vorgenommen. Ein weiterer Trupp ging mit Atemschutz und Wärmebildkamera im Inneren des Wohngebäudes vor, um dort mögliche Brandausbreitungen festzustellen. Einzelne Brandnester konnten dabei festgestellt werden und punktuell geöffnet und bekämpft werden.
Im zweiten Einsatzabschnitt baute man aufgrund der enormen Hitzeentwicklung eine Riegelstellung zu benachbarten Wohnhäusern auf, um diese zu schützen. Auch hier wurden gleich mehrere C-Rohre vorgenommen. Weiteres Aufgabenfeld des Einsatzabschnittes zwei bestand darin, über die Drehleiter die Dachfläche des betroffenen Hauses mit einem Einreißhaken zu öffnen und betroffene, brennende Bereiche abzulöschen. Bei der Öffnung der Dachfläche wurde ein Oeventroper Unternehmer mit einem Teleskoplader hinzugezogen.
Die gesamte Personalverwaltung inklusive Management des Bereitstellungsraumes oblag dem Einsatzabschnitt drei. Dabei stand vorrangig das zur Verfügung stellen von Trupps unter schwerem Atemschutz im Vordergrund. Aufgrund der Vielzahl von eingesetzten Atemschutzgeräten und einer größeren Menge Schlauchmaterial zog man sich ebenfalls Hilfe vom Hochsauerlandkreis, vom Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Meschede, hinzu.
Das Deutsche Rote Kreuz war ebenfalls in Oeventrop vor Ort, um die Einsatzkräfte zu versorgen. Der Malteser Hilfsdienst stellt den Rettungswagen für die Eigenversorgung der Feuerwehr.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache. Der Energieversorger trennte das betroffene Gebäude von der Strom- und Gaszuführung.