Neheim. Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wird die Neheimer Fußgängerzone gegen Fahrzeuge abgesichert.
Die Stadt Arnsberg reagierte am Samstag umgehend auf den Anschlag in Magdeburg: Mit sieben Pollern auf der Höhe der Mayer‘schen Buchhandlung und zwei weiteren Absperrungen im Bereich des Bexleyplatzes wurde die Neheimer Fußgängerzone gegen eindringende Fahrzeuge abgesichert. Auch ein Lkw wurde als Schutzsperre quergestellt.
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Ebenfalls am Neheimer Markt wurden drei der Poller aufgestellt. Die jeweils 500 Kilo schweren Sperrpfeiler sollen die Einfahrt von Fahrzeugen wie beim Terrorakt in Magedeburg verhindern.
Die Stadt legte die Sperrzeiten fest und informierte darüber auch die Anwohner: An Heiligabend zwischen 11 und 14 Uhr, am 26. Dezember zwischen 13 und 20 Uhr, am 28. bis 30. Dezember zwischen 12 und 20 Uhr, am Silvestertag zwischen 11 und 14 Uhr, vom 2. bis 4. Januar von 11 bis 20 Uhr und am 5. Januar von 13 bis 18 Uhr sind die Absperrzeiten. „Während dieser Zeit ist weder eine Ein- noch Ausfahrt möglich“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Angesichts der schrecklichen Ereignisse in Magdeburg wurde am Samstag von Bürgermeister Ralf Bittner kurzfristig eine Besprechung mit dem Veranstalter des Neheimer Weihnachtstreffs, dem Ordnungsamt und der Feuerwehr einberufen. „Auch wenn es keine spezifische erhöhte Gefahrenlage für den Weihnachtstreff gibt, ist die Lage abstrakt erhöht, so dass wir präventiv die Sicherheitsvorkehrungen für die Besucher des Marktes erhöht haben“, erklärt Bürgermeister Ralf Bittner am Samstagabend. Daher seien diverse Zu- und Abfahrten zur Innenstadt abgesperrt worden. Die Anwohnenden wurden hierüber kurzfristig informiert.
Die Maßnahme soll bis zum 5. Januar, dem Ende des Weihnachtstreffs, aufrecht erhalten werden. „Sicherheit hat für uns höchste Priorität“, so Bittner, „wir sind noch immer schockiert von dem tragischen Vorfall und sind in Gedanken bei den Menschen in Magdeburg“.
Das Aktive Neheim zeigt volles Verständnis für die Maßnahmen. „Im Augenblick muss der Sicherheitsgedanke im Vordergrund stehen, auch wenn dies hier und da zu Einschränkungen führt“, sagt Citymanager Conny Buchheister. Anschließend müssten gemeinsam mit der Verwaltung und allen anderen Beteiligten „bestehende Konzepte weiterentwickelt“ werden. Das Ziiel müsse sein, weiter „eine liebenswerte Stadt zu haben in der sich in aller Ruhe shoppen und auch feiern lässt“.