Sundern. Wie aus Schröder Immobilien in Sundern Pelny Immobilien wurde: Das Maklerbüro feiert 50-jähriges Jubiläum - mit dabei ist eine alte Bekannte.

„Ich habe zwei Grundsätze und an die halte ich mich. Erstens ‚Ehrlich währt am längsten‘ und zweitens ‚Behandle jeden Menschen so, wie du selbst behandelt werden willst‘. Das sage ich mir jeden Tag, bevor ich zur Arbeit fahre“, erzählt Thorsten Pelny. Nicht nur in der Sunderner Immobilienbranche, sondern auch über die Grenzen der Röhrstadt hinweg hat sich der Makler einen Namen gemacht. „Ich bin seit 30 Jahren in der Branche tätig und habe in der langen Zeit einiges miterlebt“, so Pelny.

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Im Jahr 2006 hat der heute 53-jährige Pelny die 1974 gegründete Immobilienfirma „Schröder Immobilien“ von Vorgängerin Ursula Schröder übernommen, weil diese in Ruhestand ging. „Ich habe den Namen behalten, weil alle Ulla und ihre Arbeit kannten und ich gar keine Notwendigkeit sah, den Namen des Maklerbüros zu wechseln“, gesteht Pelny. Damals residierte die Firma noch gegenüber der Shell-Tankstelle. Bis 2011 blieb das auch der Firmensitz, ehe man 2012 an den heutigen Standort auf der Hauptstraße 197 neben der Mc Donald´s Filiale zog. „Ich habe mir mit dem Umzug in das moderne Bürogebäude einen Traum erfüllt“, so Pelny.

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Das Team von Pelny Immobilien feiert zusammen mit der Firmengründerin Ursula Schröder (2.v.l.) © Pelny Immobilien | Pelny Immobilien

Dort arbeitet Thorsten Pelny mit seinem vierköpfigen Team. Jüngstes Mitglied ist Marc Rodorigo. Er ist seit Herbst Teil der Gruppe. Deutlich länger im Boot ist bereits Heike Miederhoff. Seit elf Jahren kümmert sie sich um das Back Office, die Vermietung von Wohnungen und die Beratung. „Ich bin glücklich, in solch einem Familienunternehmen arbeiten zu können. Das hat sich hier toll entwickelt“, lobt Miederhoff. Sie spielt dabei auf die beiden Töchter von Thorsten Pelny an, die beide bereits in dem Sunderner Maklerbüro tätig sind. Während das Nesthäkchen Lena Pelny gerade die Ausbildung absolviert, ist ihre ältere Schwester Ailin Pelny seit Mai 2023 fertig ausgebildete Immobilienkauffrau. „Ich freue mich, dass meine Kinder Ailin und Lena das Familienunternehmen in der nächsten Generation weiterführen werden“, freut sich Thorsten Pelny. Generell sei der Zusammenhalt im Team außergewöhnlich.

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Rund 90 Prozent der betreuten Objekte liegen nach eigenen Angaben auf Sunderner Stadtgebiet. Aber man sei auch zum Teil in Arnsberg und Neheim, im Märkischen Kreis, im Kreis Unna und vereinzelt sogar in Dortmund tätig. „Jahrelang sind auch in diesen Breitengraden die Immobilienpreise gestiegen, seit eineinhalb Jahren merkt man nun einen Preisrückgang um bis zu 15 Prozent. Besonders beliebt als Wohnort in Sundern ist Amecke. Hier möchten sehr viele Menschen leben. Amecke ist auch beliebter als Langscheid“, sagt der Immobilienmakler. Ebenfalls sehr beliebt seien Allendorf und Stockum. „Viele Immobilien, die wir vermarkten, kommen gar nicht auf den öffentlichen Markt. Sobald uns eine interessante Immobilie angeboten wird, nehmen wir Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden auf, die in unserer Kartei aufgelistet sind. Sehr häufig realisieren wir dann binnen weniger Wochen ein Geschäft“, gibt Pelny Einblicke in seine Tätigkeit.

Ein Blick zurück: Im Jahr 2006 übergibt Immobilienmaklerin Ursula Schröder (Mitte) ihr Geschäft an Thorsten Pelny. (Archivfoto)
Ein Blick zurück: Im Jahr 2006 übergibt Immobilienmaklerin Ursula Schröder (Mitte) ihr Geschäft an Thorsten Pelny. (Archivfoto) © WP | SCHÄFER, Matthias

Neben Häusern, Eigentumswohnungen und Gewerbeimmobilien vermarktet das Immobilienbüro auch landwirtschaftliche Flächen. „Wir kümmern uns auch um viele Dienstleistungen, die nach einem Kauf einer Immobilie anfallen und in der Regel nicht von jedem Maklerbüro gemanagt werden. Zum Beispiel helfen wir bei der Nebenkostenabrechnung oder rechnen die Grundsteuer B aus“, sagt Ailin Pelny. Der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens liege in der persönlichen Beratung und in der Nähe zu den Kunden.

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Noch immer verbindet ihn und sein Team eine enge Freundschaft zu Vorgängerin Ursula Schröder. Die 85-Jährige hatte die Firma einst gegründet. „Angefangen habe ich damals gemeinsam mit meinem Ex-Mann. Wir haben Grundstücke gekauft, erschlossen und dann Häuser darauf gebaut. Diese schlüsselfertigen Häuser, bis zu acht Stück im Jahr, haben wir dann verkauft“, erinnert sie sich an die alte Zeit. Die gelernte Buchhalterin eignete sich ihr Wissen im Laufe der Zeit selber an. „Ich stamme aus einer Kaufmannsfamilie und hatte für Themen wie Bauen und Immobilien irgendwie immer schon das richtige Händchen“, sagt die Sauerländerin.

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Das Team von Pelny Immobilien: v.l. Inhaber Thorsten Pelny, seine beiden Töchter Ailin und Lena Pelny sowie Heike Miederhoff und Marc Rodorigo. © Pelny Immobilien | Pelny Immobilien

Seit 1986 habe sie sich vom Hausbau verabschiedet und stattdessen auf den Verkauf und die Vermietung von Immobilien spezialisiert. „Ich bin sieben Tage die Woche für meine Kundinnen und Kunden im Einsatz gewesen. Sorgfältige Beratung und ein ehrlicher Umgang miteinander war mir wichtig. Ich habe den Menschen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Immobilie aufgezeigt, um ihnen bei der Entscheidung zu helfen. Schließlich hat jedes Haus gute und schlechte Seiten“, erklärt Ursula Schröder. Noch heute werde sie beim Einkaufen von Menschen angesprochen, die sie vor Jahrzehnten beim Kauf oder der Anmietung einer Immobilie beraten habe.

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2006, als Thorsten Pelny ihr Geschäft übernommen hatte, war Ursula Schröder nach eigenen Angaben froh, „jemanden gefunden zu haben, der das Maklerbüro gut in die Zukunft geführt hat“. Zehn Jahre lang war sie nach der Geschäftsübergabe noch als Beraterin für ihr altes Immobilienbüro tätig. „Lange Zeit hat der Betrieb sogar noch unter Schröder Immobilien firmiert, bis ich dann irgendwann Thorsten gesagt habe, dass er doch bitte die Firma umbenennen soll“, sagt die Geschäftsfrau lachend. Zuletzt hatten sich Ursula Schröder - von allen nur „Ulla“ genannt - und das Team von Pelny zum großen Jubiläumsessen getroffen. „Wir hatten einen wunderschönen Abend, das 50-jährige Geschäftsjubiläum gefeiert und viel erzählt, auch über früher.“

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