Arnsberg. 180 Seiten voller Geschichten zur Geschichte der Stadt Arnsberg. Was genau drin steht in der neuesten Ausgabe der „Heimatblätter“.

Pünktlich zur Weihnachtszeit bringt der Arnsberger Heimatbund die neueste Ausgabe der beliebten Heimatblätter heraus. Die 45. Auflage ist jetzt frisch gedruckt und landet in diesen Tagen per Post in den Briefkästen der Mitglieder. Herausgekommen ist auf 180 Seiten wieder ein spannender Streifzug durch die Geschichte der Stadt. Ein Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe widmet sich der Herkunft und Bedeutung bekannter Redewendungen wie „Schreibt euch das mal hinter die Ohren“ und „Ich musste es wieder ausbaden“.

Weitere Themen sind die archäologischen Arbeiten auf dem Schlossberg und die Bestrebungen des Vereins „Zukunft Schlossberg Arnsberg e.V.“, die einstige Residenz der Grafen von Werl und der Kurfürsten von Köln für den Tourismus neu zu beleben. Es gibt in den Heimatblättern außerdem einen Rückblick auf die leider viel zu früh verstorbenen Arnsberger Heimatfreunde Klaus Kayser (Oberstudiendirektor am Laurentianum), Rolf Hesse (Leiter des Löschzuges Arnsberg) und dem karnevalistischen KLAKAG-Urgestein Tika Kurth, die viele Jahre der Senatorengemeinschaft vorstand und die Tanzgarden mit viel Engagement begleitete sowie Eike Thiele, der mit digitalisierten 16mm Filmrollen den Grundstein für die „Arnsberger Filmschätzchen“ legte.

Heimatblätter 2025
Die „weißen Mäuse“ des VÜ-Zuges Arnsberg auf einem Autobahn-Rastplatz im Ruhrgebiet, 2.v.l. Polizist Reinhard Holewa aus Arnsberg. © WP | Wolfgang Becker

Unter dem Titel „Von ‚Leben in der Bude‘ zur stillen Präsenz“ erzählt ein Artikel von der bewegten Geschichte des Verkehrsüberwachungszuges (VÜ-Zug) an der Hüstener Straße und über die Arbeit der dort stationierten Polizisten, der sogenannten „weißen Mäuse“.

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Ein  Beitrag in den Heimatblättern erinnert an die enge Verbindung Arnsbergs mit dem damaligen SA-Stabschef Viktor Lutze. Der Nachfolger des ermordeten SA-Führers Ernst Röhm besuchte mehrmals die Regierungsstadt und bekam am 22. Oktober 1938 in der Schützenhalle von Bürgermeister Rudolf Isphording die Ehrenbürgerwürde der Stadt Arnsberg verliehen, ein Ereignis, das in der NS-Presse mit großem Pomp gefeiert wurde. Die Landeszeitung „Rote Erde“ titelte hierzu: „Festlicher Tag unserer Heimatstadt/Fahnen wehen in allen Straßen“. Für Viktor Lutze endete das Ehrenbürgerrecht aufgrund der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen mit seinem Tod am 1. Mai 1943. An diesem Tag verunglückte Lutze zusammen mit seiner ältesten Tochter Inge (*1925) in dem von seinem Sohn Viktor jr. gesteuerten Wagen in Michendorf in der Nähe von Potsdam. Die Tochter starb kurz nach dem Unfall an einem nicht behandelbaren Schädelbasisbruch.

Dies sind nur einige der hochinteressanten Beiträge in den Heimatblättern, die jetzt in einer Auflage von 1700 Stück erschienen sind und von einem 15-köpfigen Redaktionsteam selbst erstellt und überarbeitet wurden.

„Viele Leute fragen schon im November nach den Heimatblättern, um möglichst früh ein Exemplar zu bekommen“, weiß Sonja Vieth von der gleichnamigen Buchhandlung am Alten Markt, die seit vielen Jahren freundlicherweise die Heimatblätter in ihrem Geschäft bereithält.

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Für die Mitglieder des Heimatbundes ist das Heft kostenfrei und wird immer kurz vor Weihnachten frei Haus zugeschickt. Außerhalb der Mitgliedschaft kostet ein Exemplar 10 Euro und kann ab sofort in der Buchhandlung Sonja Vieth gekauft werden.

Tipp: Vielleicht möchte der ein oder andere noch kurzfristig Mitglied im Arnsberger Heimatbund werden,  Jahresbeitrag ab 5 Euro beliebig aufwärts. Der Heimatbund sichert allen Neumitgliedern als Begrüßungsgeschenk die schnelle Lieferung eines Exemplars der aktuellen Heimatblätter zu. Weitere Informationen sowie das Beitragsformular gibt es unter www.arnsberger-heimatbund.de Schon jetzt sucht das Redaktionsteam Beiträge für die nächste Ausgabe. Ob historische Artikel, Fotos oder Infos zu Jubiläen von Vereinen – Einsendungen sind unter redaktion@arnsberger-heimatbund.de jederzeit willkommen.