Sundern. Bücherei St. Martinus Hellefeld gewinnt den „Heimatpreis Sundern“ für vielfältiges Engagement und Kulturangebot. Zwei weitere Projekte landen vorne.
In dieser Woche ist zum sechsten Mal der Heimatpreis der Stadt Sundern im Rahmen des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ des Landes NRW verliehen worden. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Stadt Sundern lokales und ehrenamtliches Engagement und innovative, nachahmenswerte Projekte im Bereich Heimat. Die Veranstaltung fand in Sunderns neuester Kultureinrichtung „Das Wohnzimmer“ in der Fußgängerzone statt. Den ersten Platz darf das Team der Bücherei St. Martinus Hellefeld feiern. Der zentrale und verlässliche Anlaufpunkt mit zahlreichen Angeboten und Veranstaltungen wird aktuell von einer Gruppe engagierter Frauen aus dem Ort organisiert.
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„Auf 35 Quadratmetern Fläche sind rund 2700 Medien verschiedenster Gattungen anzutreffen. Die Buchausleihe ist zweimal die Woche geöffnet. Wir haben Bastelnachmittage für Kinder, Spieleabende für Erwachsene, Ausstellungen und vieles mehr“, berichtet Leiterin Ilona Richter, die für das gesamte Team die Auszeichnung sowie einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro aus den Händen der stellvertretenden Bürgermeisterin Sybille Rohe-Tekath entgegennahm. „Das ist natürlich eine tolle Belohnung für die Arbeit des Teams. Wirklich gerechnet habe ich nicht damit, als wir die Bewerbung eingereicht haben“, so Richter.
Apropos Bewerbungen. Acht solcher Bewerbungen für einen der drei ersten Plätze wurden in diesem Jahr eingereicht. Darunter der Seglerclub Amecke, der Verein „ Fickeltünnes“ aus Allendorf oder auch von der Schützenbruderschaft St. Agatha Westenfeld, die das Dorfplatzprojekt im Ort vorschlug. Mit Erfolg, denn der zweite Platz geht ins „Alte Testament“ zu den Westenfeldern. Ortsheimatpfleger Stephan Kemper erzählt die spannende Geschichte rund um die Dorfplatzerneuerung. „Wir sind mit der Planung 2019 gestartet. Parallel haben wir öffentliche Fördergelder beantragt und selber aktiv Geld für den Bau gesammelt“, erinnert sich Kemper.
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In mehr als 1600 Helferstunden waren insgesamt 61 freiwillige Männer und Frauen an dem Umbau des Platzes beteiligt. Tonnenweise Material musste bewegt werden. „Wir haben allein 15.000 Pflastersteine verlegt, in den Grünflächen waren es noch einmal 1800 Blumenzwiebeln, die von uns eingesetzt wurden“, sagt der Ortsheimatpfleger. Mittlerweile sei der Dorfplatz ein Aushängeschild geworden, mit einem Schachbrett und rundherum intensiver Begrünung. Für den 2. Platz kassiert der Ort 1750 Euro Preisgeld.
Bei Platz 3 hat sich die fünfköpfige Jury auf den Wiederaufbau der Bartning-Kirche in Stockum entschieden. Ortsvorsteher Reimund Klute stellt in aller Kürze die von Architekt Otto Bartning konzipierten Systemkirchen vor, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs einfach und zweckmäßig hochgezogen wurden.
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„Von diesem kleinen Modell, so wie es lange Zeit in der Kernstadt gegenüber der Rochuskapelle stand, hat es nur 40 Stück gegeben“, erklärt Reimund Klute. Die Stockumer hatten sich gemeinsam mit dem Heimatbund für die vom Abriss bedrohte Kirche aus dem Zentrum Sundern eingesetzt. Mit vereinten Kräften und finanzieller Unterstützung aus Stockum selbst gelang es, die eingelagerten Kirchenteile neben der Berghaus-Akademie in Stockum neu zu errichten. Wie bei den anderen Projekten geschildert, war es auch hier ein großes Maß an bürgerschaftlichem Engagement, das die Grundlage für die Realisierung des Plans lieferte. Auch die Stockumer durften sich über einen Geldregen freuen. 1250 Euro gab es als Belohnung.
Uta Koch vom Kulturbüro der Stadt Sundern hielt die Laudatio stellvertretend für die erkrankte Irmgard Harmann-Schütz. „Heimat schafft Verbundenheit und ist wichtig für die besondere Lebensqualität.“ Alle eingereichten Bewerbungen seien Symbol für lokale und regionale Identität sowie ein Einblick in das vielfältige Engagement der Sunderaner. Auch Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke lobte die Bürgerinnen und Bürger für ihre vielen guten Ideen und den Willen, diese in die Tat umzusetzen. Der Abend wurde musikalisch begleitet durch die Schwestern Ina und Hana Esser aus Soest, die derzeit die Musikschule HSK besuchen.
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