Arnsberg. 30 bis 45 Minuten dauert die Verwandlung: Markus Pitz schlüpft seit 35 Jahren in die Rolle des Santa Claus. Und darum liebt er diesen „Saisonjob“.
Wenn Markus Pitz (51) in seine „Uniform“ schlüpft, dann ist er wortwörtlich mit Leib und Seele der Weihnachtsmann. „Die Verwandlung dauert 30 bis 45 Minuten“, verrät er. Zunächst muss Markus sich mit Kissen und Umschnallbauch aufplustern., denn der 51-Jährige ist eigentlich schlank. Der weiße Bart wird sorgfältig gekämmt, die Augenbrauen gezupft, Schuhe geputzt, dann noch die goldene Brille aufgesetzt - die rote Jacke, Hose und Mütze vervollständigen das Kostüm. „Meine Stimme passe ich der Rolle ebenfalls an.“
Als Weihnachtsmann spricht Markus Pitz mit tiefer und sonorer Stimme. Der freundliche, ältere Herr bewegt sich langsam mit schweren Schritten, erfüllt den Raum mit der Ausstrahlung eines weisen und gütigen Mannes - der Weihnachtsmann eben. Er bringt Kinderaugen zum Leuchten, wird überall respektvoll willkommen geheißen. „Man merkt, dass die Kinder leiser werden. Manche flüstern nur noch, wenn sie mich sehen und trauen sich kaum, mich anzusprechen.“ Dabei hat Markus Pitz keine Rute im Sack. Er ist ein lieber Weihnachtsmann, will die Kleinen loben, liest Geschichten aus einem dicken Buch vor und hat Geschenke dabei.
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Seit 35 Jahren macht er das nun schon. Alle Jahre wieder. Das erste Mal als 16-jähriger Schüler. „Damals bat ein guter Freund mich, die Rolle für seinen kleinen Bruder zu spielen.“ Das hat Markus Pitz so viel Spaß gemacht, dass sogar ein Beruf daraus geworden ist. Viele Kinder als auch Erwachsene kennen den Hüstener aus dem Zirkus Pompitz. Da schlüpft er in viele Rollen. „Mal bin ich Fakir, Clown oder Zauberer“, sagt er.
Der Zirkus Pompitz besucht jedes Jahr viele Schulen, Kindergärten, Gemeinden, Firmen und andere Einrichtungen - übrigens deutschlandweit. Doch in der Adventszeit ist Markus Pitz in der Heimat., am kommenden Sonntag ab 13 Uhr als Rauschebart auf dem Weihnachtsmarkt in Alt-Arnsberg. „In diesem Jahr findet der Weihnachtsmarkt vom 6. bis zum 15. Dezember auf dem Hof des Sauerland-Museums statt, unter Einbeziehung eines Teils der Altstadt bis zum Maximilianbrunnen und den dort ansässigen Gastronomen“, sagt Olaf Grossmann, Geschäftsführer des Verkehrsvereins. Er hat den Weihnachtsmann engagiert und freut sich auf seinen Auftritt. „Markus Pitz ist der beste Weihnachtsmann, den ich kenne“, sagt er.
Man spürt, dass der 51-Jährige die Rolle gerne spielt. Auch für seine eigenen Kinder. „Meine beiden Töchter sind jetzt 15 und 9 Jahre alt und glauben natürlich nicht mehr an die Zahnfee oder an den Weihnachtsmann. Wir reden aber manchmal darüber, dass es eine schöne Zeit war.“ Pitz´ Töchter suchen jetzt die Geschichten aus, die Papa am Sonntag, 8. Dezember, vorlesen wird. „Märchen sind besonders beliebt.“
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Markus Pitz erinnert sich übrigens noch gut an seine erste Begegnung mit dem Rauschebart. „Da muss ich vier oder fünf Jahre alt gewesen sein. Beim Advents-Treff im gesellschaftlichen Verein Unterhüsten.“ Knecht Ruprecht sei damals auch dabei gewesen. „Vor ihm hatte ich große Angst.“ Und das sei der Grund, warum Markus heute ausschließlich positive Gefühle bei den Kindern wecken möchte. „Bei mir wird kein Kind bestraft, weil es angeblich nicht artig war.“ Am Sonntag wird der Weihnachtsmann ein paar Gaben für die Kleinen dabeihaben. Was es sein wird, bleibt noch geheim.
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