Allendorf. Über die Grenzen der Region ist der Allendorfer Weihnachtsmarkt beliebt - er gilt als einzigartig wegen seines Ambientes. An diesem Wochenende findet er statt.

Es wäre gelogen, von einem Geheimtipp zu sprechen, wenn man den Allendorfer Weihnachtsmarkt meint. Dagegen sprechen jedes Jahr die Besuchermassen, die am Weihnachtsmarktwochenende das kleine, beschauliche Örtchen in Sundern bevölkern. Und doch kennt nicht jeder im Sauerland den Weihnachtsmarkt in der sogenannten Titularstadt. Und das, obwohl er der einzige wirklich richtig große Weihnachtsmarkt in Sundern ist.

Denn während die Budenstädte in den anderen Ortsteilen und Dörfern von Sundern etwas kleiner und überschaubarer sind, ist die zweitägige Veranstaltung in Allendorf durchaus als imposant zu bezeichnen.

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Nicht ohne Stolz sprechen die Allendorfer selber auch vom „besonderen Weihnachtsmarkt“. In diesem Jahr findet er am 7. und 8. Dezember statt. „Uns zeichnet aus, dass wir nicht den Kommerz, den man von den großen Weihnachtsmärkten kennt, in den Vordergrund stellen. Wir legen großen Wert auf das Handwerk, auf Authentizität und Gemütlichkeit“, erklärt Steffi Fink. Die Allendorferin ist maßgeblich an der Organisation und der Planung beteiligt. „Nahezu das ganze Jahr beschäftige ich mich direkt wie indirekt mit dem Weihnachtsmarkt. Ich besuche Märkte, auf denen Handwerker ausstellen, führe Gespräche mit den Protagonisten und klopfe frühzeitig ab, wer noch mitmachen möchte oder vielleicht sogar noch nicht ausgestellt hat und Interesse hat“, so Fink.

Ausschließlich Ehrenamtler

Grundsätzlich sei die Nachfrage von Ausstellerseite wesentlich größer als die Zahl der freien Plätze. „Wir haben in der Vergangenheit darüber nachgedacht, ob wir den Markt vergrößern sollten, damit mehr Aussteller Platz finden, haben uns aber bewusst dagegen entschieden, damit es nicht ausufert. Schließlich wird der Aufbau und die Organisation ausschließlich von Ehrenamtlern geschultert.“

Kulinarische Köstlichkeiten wie dieser Flammlachs erfreuen sich großer Beliebtheit.
Kulinarische Köstlichkeiten wie dieser Flammlachs erfreuen sich großer Beliebtheit. © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Glücklich sind die Organisatoren, der Pfarrgemeinderat und der Kirchenvorstand, über den Nachwuchs, der sich in diesem Jahr sehr engagiert. „Unsere Rentnertruppe übernimmt ja in der Regel den Aufbau. Da gab es allerdings einige krankheitsbedingte Ausfälle. Spontan sind gleich mehrere Jugendliche eingesprungen und haben geholfen. So waren fast 35 Personen aus Jung und Alt beteiligt“, freut sich Steffi Fink. Insgesamt 17 Aussteller sind am Start dieses Jahr. Hinzu kommen sieben Stände mit Kulinarischem.

Das Programm am Samstag und Sonntag

Samstag, 7. Dezember:
15.30 Uhr: Offizielle Eröffnung
16 Uhr: Weihnachtskonzert mit dem Chor Barditus, Sebastian Gerke und Christian Geister
17 Uhr: Begrüßung
18 Uhr: Fackelzug und adventliche Musik
19.30 Uhr: Live-Musik mit „Born to Music“

Sonntag, 8. Dezember:
11 Uhr: Hochamt in der Kirche St. Antonius Einsiedler
11.45 Uhr: Eröffnung
12.15 Uhr: Auftritt der Kinder der kath. Kita St. Antonius
12.45 Uhr: Auftritt des Allendorfer Musikvereins
14.30 Uhr: Weihnachtliche Darbietung der Grundschulkinder
15.30 Uhr: Musik der Bläserklasse der Grundschule
16 Uhr: Adventskonzert mit Kinder- und Jugendchören des Chorateliers Gabeck

Um 13.30 und 15 Uhr finden am Sonntag Kirchen- und Turmführungen statt. Außerdem schaut am Sonntagnachmittag der Nikolaus auf dem Allendorfer Weihnachtsmarkt vorbei.

Hier kann man parken

Bewährt habe sich das letztes Jahr eingeführte Parkleitsystem, das dafür sorgen soll, dass die Autos aus der Altstadt fernbleiben und stattdessen auf großen Parkplätzen am Ortsrand stehen. Hier erhalte man wieder Unterstützung durch die Feuerwehr im benachbarten Sundern-Hagen. Die Parkplätze befinden sich am Sportplatz, am Tennisplatz, an der Schützenhalle, an der Schule, auf der Wiese und bei der Firma Hellweg. Die Feuerwehrkräfte übernehmen die Einweisung der Autofahrer. „Wir haben zum Teil Besucher aus dem Ruhrgebiet oder vereinzelt sogar von noch weiter weg“, berichtet Steffi Fink. Sie weiß von Besuchern, die sich während des Weihnachtsmarktes in Allendorf eine Ferienwohnung mieten, um das Geschehen in vollen Zügen zu genießen.

An den Ständen gibt es Handwerkskunst zu bestaunen und zu kaufen.
An den Ständen gibt es Handwerkskunst zu bestaunen und zu kaufen. © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Persönlich freut sich Fink über den Weihnachtsbummel in der Altstadt. „Die Idee dazu ist noch während der Corona-Pandemie entstanden, als der Weihnachtsmarkt nicht stattfinden konnte. Damals hat man die Händler in der Altstadt besucht und draußen etwas vom Weihnachtsgefühl genossen. Das wird es auch weiterhin geben und ergänzt das Geschehen rund um die Kirche Sankt Antonius Einsiedler.“ In der Kirche finden an beiden Tagen Konzerte statt. Am Sonntag gibt es außerdem Kirchen- und Turmführungen. „Die Kinder der Grundschule haben die Heiligenfiguren in der Kirche katalogisiert und Texte dazu besprochen. Diese können über QR-Codes mit dem Smartphone abgerufen werden.

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Ortsvorsteher Franz Clute freut sich auf den traditionsreichen Weihnachtsmarkt in Allendorf: „Der erste Weihnachtsmarkt ist damals organisiert worden, um den Umbau der Kirche zu finanzieren. Mittlerweile hat er sich zu einem echten Höhepunkt in der Adventszeit in Sundern etabliert, weil bei uns in Allendorf das Ambiente stimmt. Die Konzerte in Sankt Antonius gibt es in der Form bei einem anderen Weihnachtsmarkt in der Region nicht. Hinzu kommt die toll geschmückte Altstadt mit dem Lichterglanz und den Herrnhuter Sternen. Das ist einfach toll und einzigartig!“

Momentan fließen die Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt weniger in die Kirche selbst, sondern kommen vielmehr anderen Zwecken zugute. „Wir unterstützen damit lokale Vereine und Initiativen. Außerdem helfen wir auch Allendorfern, die im Ausland soziale Projekte organisieren. Das wollen wir auch so beibehalten“, betont Steffi Fink.

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