Sundern. Die Hachenerin Lisa Cordes hat ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht. „Eisbär Tutu hat Angst um seine Heimat“ – eine Herzensangelegenheit, die berührt.
Mit dem Begriff „Herzensangelegenheit“ sollte man vorsichtig umgehen, denn er wird gerne inflationär benutzt. Doch in diesem Fall ist es wirklich eine Herzensangelegenheit, die Elisabeth Cordes aus Hachen angepackt hat.
„Mein Enkel ist fünf Jahre alt und hat ganz viele Stofftiere. Sein Lieblingsstofftier ist ein Eisbär, den er anfangs, als er noch nicht so gut sprechen konnte ‚Tutu‘ genannt hat“, berichtet die gebürtige Münsterländerin Elisabeth Cordes. In der ehemaligen Lehrerin für Biologie und Geographie reifte irgendwann die Idee, ein eigenes kleines Kinderbuch zu veröffentlichen. Als Hauptpersonen sollten ihr Enkel Henri und eben sein Freund, der Eisbär Tutu, in der Geschichte vorkommen. „Klimaschutz ist mir schon zu meiner Zeit an der Schule wichtig gewesen, weshalb dieses Thema auch im Buch eine Rolle spielen sollte“, sagt Cordes.
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Vor zwei Jahren fing Elisabeth Cordes mit den Plänen und Vorbereitungen an. Sie überlegte sich die Handlung und brachte sie zu Papier. „Ich habe keine Vorerfahrungen als Schriftstellerin und habe auch an keinem Workshop teilgenommen oder in einer Schreibwerkstatt gelernt. Vielmehr habe ich einfach selber damit angefangen und überlegt, wie es dann passen könnte“, sagt die Hobby-Autorin. „Ich beobachte viel, nehme Dinge wahr und versuche dies dann in der Sprache umzusetzen.“ Parallel zu ihrer Schreibarbeit nahm sie Kontakt zu einer Illustratorin auf, um die Geschichte bebildern zu lassen. Diese fand sie in Sabine Marie Körfgen. Die Mönchengladbacherin machte sich an die Arbeit und zeichnete die Figuren und Landschaften.
Elisabeth Cordes, die unter ihrem Spitznamen „Lisa“ das Buch geschrieben hat, fragte bei mehreren Verlagen an, ob diese bereit wären, die Geschichte zu veröffentlichen. Vereinzelt gab es Interesse, einige meldeten sich gar nicht zurück oder es gab Absagen. Konkret wurde zunächst nichts. Schließlich wurde die Hachenerin, die auch eine Zeit lang im Kreis Soest und in Mönchengladbach als Lehrerin gearbeitet hat, bei einem Selfpublishing-Verlag fündig. „28 Seiten hat das Buch mit sogenanntem Softcover. Es besitzt sogar eine eigene ISBN-Nummer“, ist Cordes stolz.
Nachdem die Seiten zwischendurch noch von einer Lektorin geprüft und letzte Korrekturen vorgenommen wurden, ist das Werk jetzt fertig. „Jetzt stimmt alles und nach zwei Jahren Arbeit und Planungen bin ich glücklich, das Buch in den Händen zu halten. Der Aufwand war es mir wert.“
So findet man das Buch
Das Kinderbuch „Eisbär Tutu hat um seine Heimat“ ist ab sofort im Buchhandel oder online erhältlich. Über die ISBN-Nummer 978-3-99125-599-4 kann es bestellt werden, falls es in der Buchhandlung noch nicht vorrätig ist.
Seit 1. November kann man das Buch mit dem Titel „Eisbär Tutu hat Angst um seine Heimat“ im Buchhandel sowie im Internet bestellen. „Ich habe auch einige Exemplare drucken lassen und in der Nachbarschaft verteilt, um eine Einschätzung zu erhalten, wie die Geschichte bei Kindern ankommt“, sagt Cordes. Das erste Buch landete natürlich bei Enkel Henri, der sich seitdem stolz das Buch vorlesen lässt. „Mir ist es natürlich wichtig, dass es Henri gefällt. Aber auch andere Kinder, die das Buch erhalten, sollen es gerne in die Hand nehmen.“ Dass sie dadurch auch noch Themen wie Umweltschutz und Klimaschutz kindgerecht vermittle, mache sie besonders zufrieden.
Das Team der Stadtbibliothek Sundern freut sich über das Engagement der Hachener Autorin. „Aus unserer Sicht und Erfahrung gibt es einfach zahllose gute Gründe für das Lesen bzw. Vorlesen im Kindesalter. Schon das Vorlesen im frühesten Kindesalter fördert Wortschatz, Sprachverständnis, Konzentrationsfähigkeit, Vorstellungsvermögen, Empathie, Kreativität, Allgemeinwissen und vieles mehr“, sagt Mitarbeiterin Andrea Markmann. Und Kollege Peter Kretzer ergänzt: „All diese positiven Effekte gelten natürlich auch für das selbständige Lesen im fortschreitenden Alter immer weiter, und wirken sich günstig auf Lernerfolge und schulische Leistungen aus.“
Natürlich spiele auch der Lesespaß ein große Rolle, gerade auch als Alternative zum immer mehr Raum einnehmenden, bildschirmabhängigen digitalen Medienangebot. „Wir erleben es in unserem Beruf jeden Tag, wie gerne Kinder aller Altersstufen zum Buch greifen und sich für die Inhalte begeistern“, betont Andrea Markmann.
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Lisa Cordes ist gespannt, wie das Buch bei Kindern ankommt. „Ich überlege, in Kindergärten in Sundern aus dem Buch vorzulesen.“ Und dann gibt es da noch so einen kleinen Wunsch für die Zukunft. „Vielleicht ist das Buch über den Eisbär Tutu der Beginn einer Serie. Ich hätte nämlich auch Ideen für weitere Geschichten mit anderen Tieren“, sagt die 68-Jährige.
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