Arnsberg. Wann die Freizeitstätte wieder in Betrieb gehen kann, ist offen. Technikgebäude wird jetzt abgerissen, Baustelle wartet auf den Kampfmittel-Räumdienst.
Dem Neheimer Freibad stehen umfangreiche Sanierungen bevor. Vor allem das Technikgebäude ist immens von Brandschäden betroffen. Die Wasseraufbereitungsanlage, die elektrische Hauptverteilung sowie auch die Heizungsanlange wurden stark beschädigt. Eine einfache Reparatur der Anlagen und Sanierung des Gebäudes ist nicht möglich: Festgestellt wurde, dass die alte Wasseraufbereitungstechnik nicht mehr instandgesetzt werden kann. Eine Prüfung des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises hat außerdem ergeben, dass der Bestandsschutz aufgrund der veralteten Technik erloschen ist. Das Gebäude ist von den Abmessungen nicht mehr für die Unterbringung der modernen Wasseraufbereitungsanlage geeignet und zu klein.
Das berichtet die Stadtverwaltung nach einem Ortstermin mit den Verantwortlichen. Dabei wurden die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der zuständigen politischen Fachausschüsse sowie der Vereine und des Fördervereins informiert.
Ein Brand im Technikgebäude hatte Ende November 2023 dafür gesorgt, dass das Freibad Neheim in der vergangenen Saison nicht öffnen konnte.
Der technische Bauprojektleiter und Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr erläuterte gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Vertretern des städtischen Sportbüros sowie des Dezernats Stadtentwicklung und Bauen den aktuellen Sachstand und die geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen.
„Hoffentlich zu Pfingsten“
„Die Arbeiten im Freibad Neheim sind ein großer Kraftakt. Wie in jedem Bauprojekt kann es Unwägbarkeiten geben. Gerade hier wird es besonders schwierig, da uns keine Planunterlagen über den Bestand vorliegen. Ein Fertigstellungstermin lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt seriös jedoch noch nicht nennen, da wir von langen Lieferzeiten der Spezialtechnik abhängig sind“, erläutert Bernd Löhr. Bürgermeister Ralf Paul Bittner ergänzt: „Uns liegt sehr viel daran, das Freibad in seinem 100. Jubiläumsjahr schnellstmöglich wieder eröffnen zu können. Wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Februarhälfte 2025 eine konkrete Aussage treffen können, ob wir rechtzeitig zum Pfingstschwimmfest fertig werden.“
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Zudem fehlen im alten Technikgebäude notwendige Lagermöglichkeiten für Chemikalien. Auch wurden hygienische Mängel bei den Kinderbecken und Duschen festgestellt, die im Zuge der Sanierung behoben werden müssen. Des Weiteren wurden Schäden im Entwässerungssystem festgestellt, insbesondere an den veralteten Kanalrohren. Dementsprechend werden laut Verwaltung folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Das alte Technikgebäude und ein Kinderbecken werden abgerissen.
- Eine neue Wasseraufbereitungsanlage nach DIN 19643 wird errichtet.
- Ein neues Technikgebäude wird errichtet, ebenso ein Chemikalienlagerraum und ein Hausanschlussraum gemäß geltenden Vorschriften.
- Eine neue Heizungsanlage wird installiert.
- Ein Kinderbecken wird saniert gemäß DIN 19643.
- Die Beckenduschen werden baulich an geltende Hygieneanforderungen angepasst.
- Der Beckenboden wird provisorisch ausgebessert.
- Die Durchschreitbecken werden instandgesetzt.
- Erneuert werden auch ca. 80 Meter Entwässerungsleitungen
- Dusch- und Badewasserleitungen werden überprüft und bei Bedarf instandgesetzt
- Erneuert wird die Blitzschutzanlage am Umkleidegebäude.
- Brandschutzmaßnahmen am Kassen- und Kioskgebäude werden durchgeführt.
Baustelle und Rückbau
Im ersten Schritt erfolgen nun die Baustelleneinrichtung und der Rückbau der Ver- und Entsorgungsanschlüsse (Strom-, Gas und Wasser). Sobald dies erfolgt ist, wird zeitnah der Abbruch des alten Technikgebäudes beginnen. Bevor die Bautätigkeiten starten, muss ausgeschlossen sein, dass auf dem Gelände Kampfmittel-Verdachtspunkt bestehen. Dazu läuft eine Anfrage, deren Rückmeldung noch aussteht.
Hintergrund: Die Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH wird die technische Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage übernehmen und diesen Teil auch zukünftig betreiben. Die Stadt Arnsberg trägt weiterhin die Verantwortung für die allgemeine Bauunterhaltung
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