Stemel. Stemel kämpft gegen Graffiti: Ortsvorsteher und Jugendförderverein erstatten Anzeige gegen den unbekannten Sprayer 'Mash'.
Update: Wie die Kreispolizeibehörde aktuell mitteilt, ist der „Sprayer-Sachverhalt“ von der Frankfurter Straße / Stemeler Straße bereits an die Staatsanwaltschaft abgegeben worden - das Verfahren werde gegen Unbekannt geführt. „Insgesamt haben wir mehrere Anzeigen wegen Sachbeschädigungen durch Graffiti in Stemel - die Anzeigen wurden online gestellt.“
Die Vorgeschichte des „wilden Sprayers“ in Stemel
Es ist nicht das erste Mal, dass ein „wilder Sprayer“ seine Botschaften an den unterschiedlichsten Objekten im kleinen Sunderaner Ort Stemel hinterlässt. „Das ist in der Vergangenheit schon des öfteren vorgekommen“, sagt Ortsvorsteher Patric Cremer, „die letzten beiden Tatzeiträume sind auf den 14. September zwischen 20 und 6 Uhr sowie auf den 21. September zwischen 18 und 22 Uhr zu datieren.“
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Das wollen sich Patric Cremer und der örtliche Jugendförderverein, der ebenfalls geschädigt wurde, nicht länger gefallen lassen. Sie haben daher in der letzten Septemberwoche Strafanzeige gegen den Sprayer „Mash“ erstattet. „Zumindest gehen wir davon aus, dass es sich bei diesem Namen um die Abkürzung des Sprayers handelt“, sagt Cremer gegenüber dieser Redaktion.
Täter bislang unbekannt
Der bislang unbekannte Täter habe Stromkästen besprüht, aber auch Glas- und Altkleidercontainer sowie Werbetafeln. Die Tatorte zögen sich von der Straße Kalmecke entlang der gesamten Stemeler Straße, dem Parkplatz Zum Breiten Ohl und der Frankfurter Straße. „Offenbar breitet sich der Sprayer aber auch aus“, so Cremer. Auch in Sundern selbst sei schon das ein oder andere Graffiti gesehen worden - ebenfalls mit dem Schriftzug „Mash“.
Entsprechende Strafanzeigen wegen Graffiti in Sundern bestätigt auch die Kreispolizeibehörde HSK. „Im Zeitraum 1. bis 13. Oktober wurden drei Strafanzeigen wegen Graffiti in Sundern gestellt“, so Flavia Lucia Rogge, Polizeisprecherin. Einmal auf dem Rotbuschweg im Zeitraum 4. Oktober, 15 Uhr, bis 7. Oktober, 8.30 Uhr, wo ein Gebäude und eine Mauer besprüht worden seien. Und ebenso auf der Berliner Straße, wo eine Treppe, Wände und ein Stromkasten besprüht worden seien. „In diesen drei Fällen ist aber tatsächlich aktuell ein Tatverdächtiger identifiziert“, so Rogge weiter. „Die Ermittlungen dauern jedoch noch an.“
Ob das der gleiche bzw. die gleiche Täter bzw. Täterin ist, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. „Bei den aufgetragenen Graffiti handelt es sich neben ‚FCK AfD‘, ‚FCK Nzis‘, ‚ACAB‘ vor allem um den sich ständig wiederholenden Schriftzug ‚MASH‘“, so Stemels Ortsvorsteher Cremer. „Da alle Schriftzüge die gleiche Schriftart aufweisen und in einem zeitlichen Zusammenhang stehen, weisen diese wohl auf einen Einzeltäter hin.“
Appell: Augen auf
Umso ärgerlicher, dass die Beschilderung vom Jugendförderverein bereits zweimal auf eigene Kosten gereinigt wurde. Hier belaufe sich der Betrag auf rund 40 Euro für den Entferner. Insgesamt habe die Anschaffung pro Werbeschild etwa 200 Euro betragen. Diese seien aber (noch) nutzbar.
Die Verglasung des Wanderschildes jedoch sei ebenfalls schon mehrmals gereinigt worden. Die erneute Beseitigung, sofern überhaupt möglich, koste nicht nur Zeit, sondern auch Geld. „Kaum war die Tafel gereinigt, wurde sie eine Woche später erneut besprüht“, so Cremer. Der Schaden belaufe sich grob gerechnet auf mindestens 600 Euro. „Die Kosten für ein neues Wanderschild belaufen sich auf etwa 400 bis 500 Euro. Die Enfernung der anderen Graffiti in Eigenleistung belaufen sich auf rund 100 bis 150 Euro (nur die Enfernung-Sprays).“
Daher appellieren Ortsvorsteher Patric Cremer und der örtliche Jugendförderverein an alle: „Wer in der Tatzeit etwas gesehen hat oder ein derartiges Aufbringen von Graffiti beobachtet, wird gebeten, sich telefonisch mit der Polizeiwache in Sundern unter der Telefonnummer 02933/90200 in Verbindung zu setzen.“