Bergheim. Drei akute Baustellen halten die Menschen auf Bergheim derzeit auf Trab. Anwohner ist frustriert über tagelange Straßensperrung trotz fehlender Bauaktivität.
Sieben Tage lang, beschwert sich ein Anwohner der Pestalozzistraße auf Bergheim, sei die Straße nun gesperrt, obwohl „an der Baustelle nicht gearbeitet“ werde. Er habe sich auch per „Beschwerde-App“ an die Stadt Arnsberg gewendet. „Die Damaschkestraße befindet sich im Ausbau und kann nur über eine angelegte Baustraße Richtung Pestalozzistraße verlassen werden. Für die Anwohner und natürlich auch andere wäre es einfacher, über die Pestalozzistraße Bergheim zu verlassen“, so der Anwohner weiter. Nur sei diese ja nun auch komplett gesperrt.
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Kurios sei in diesem Zusammenhang auch gewesen, dass zwar die „neue Beschilderung“ aufgestellt - die alte jedoch nicht abgedeckt worden sei. Das habe zu Verwirrung der Anwohnenden geführt, sagt er. „In der Pestalozzistraße findet eine private Baumaßnahme statt, in deren Zusammenhang eine Vollsperrung der Straße erforderlich ist“, teilt Stadtsprecherin Ramona Eifert auf Nachfrage mit. Die Arbeiten seien jedoch mittlerweile gestartet. „Leider wurde bei der Einrichtung der Baustellenbeschilderung vergessen, die Einbahnstraßenbeschilderung zu entwerten. Nachdem der Mangel bekannt wurde, hat der zuständige Verkehrsabsicherer sofort nachgebessert.“
Pestalozzistraße bis Mitte Januar gesperrt
Mit Blick auf Beschwerden zur Parksituation sei zu erwähnen, dass in der Pestalozzistraße aufgrund der geringen Fahrbahnbreite von nur drei Metern das Parken am Straßenrand ohnehin nicht gestattet sei. Aus gleichem Grund gelte im Normalfall eine Einbahnstraßenregelung. „Im Rahmen der Baumaßnahme ist es unumgänglich, dass Baufahrzeuge und Baumaschinen auf der Fahrbahn abgestellt werden sowie ein Schutzraum für die Arbeiter eingerichtet wird. Deshalb hat die Straßenverkehrsbehörde zur Gewährung der Verkehrssicherheit und um gleichzeitig den Anliegerverkehr aufrechtzuerhalten, die Vollsperrung angeordnet, die Einbahnstraßenregelung aufgehoben und beidseitig Sackgassen mit Vorfahrtsregelung für Fahrzeuge aus der Pestalozzistraße kommend angeordnet“, so Eifert weiter.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit müsse die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung auch außerhalb der Arbeitsphasen bestehen bleiben, soweit ein Stopp der Bauarbeiten nur von kurzer Dauer ist, also weniger als 14 Tage. Das erklärt, wieso die Straße auch an den ersten Tagen - ohne dass ein Baustart am Privathaus erfolgte - gesperrt war.
Sollte sich der Umfang des Baufeldes dahingehend ändern, dass ein durchgängiger Verkehrsfluss wieder zugelassen werden kann, würde dies auch ermöglicht. Auch wenn es eine Anstrengung für die Verkehrsteilnehmenden und Anwohnenden bedeutet, sei die Vollsperrung an dieser Stelle eine angemessene Maßnahme, die alle relevanten Aspekte berücksichtige. Die Anordnung gelte bis voraussichtlich Mitte Januar 2025.
Eine vor Ort angetroffene weitere Anwohnerin kann die Vollsperrung zwar nachvollziehen, wundert sich jedoch ebenfalls darüber, dass viele Tage lang nichts geschehen sei. Sie hofft darauf, dass die Baumaßnahmen schnell erledigt sind.
Damaschkestraße, Dreihausener Weg und Bergheimer Weg
Aktuell wird eine Rundum-Erneuerung der angrenzenden Damaschkestraße und des einmündenden ehemaligen Fußwegs des Dreihausener Weges ab Pestalozzistraße/Widukindstraße durchgeführt, samt Vollausbau der Bereiche, Erneuerung des Kanals, von Versorgungsleitungen und der Straßenbeleuchtung.
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„Die Anlieger wurden hierüber im Vorfeld informiert. Einschränkungen für die Anwohnenden lassen sich, wie bei nahezu allen Baumaßnahmen, leider nicht gänzlich vermeiden“, so Eifert. Eingeschränkt sind die Anwohner auf jeden Fall - beispielsweise müssen sie teilweise über die Nachbarsgrundstücke ihre eigenen Grundstücke verlassen und ihre Fahrzeuge „irgendwo anders“, wie der Anwohner es ausdrückt, parken. „Das gestaltet sich schwierig, da aktuell auch noch ein Parkverbot auf dem Bergheimer Weg existiert“, sagt er.
Das angeordnete Parkverbot in einem kleinen Teilbereich des Bergheimer Wegs sei nur für einige wenige Tage erforderlich, erklärt die Stadt Arnsberg, da hier vorübergehend eine Baustellenampel im Rahmen der entsprechenden Maßnahme installiert sei. Das Parkverbot könne bereits Anfang der kommenden Woche aufgehoben werden.
Um zur Damaschkestraße zu gelangen, muss - nach Ortsbesichtigung - auf die extra dafür angelegte Baustraße ausgewichen werden, die am Sportplatz entlang führt. Parkmöglichkeiten für die Anwohner der betroffenen Straße gibt es dort zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Anwohnende sollen jedoch laut Stadtwerke Arnsberg durch Informationsschreiben über den Baufortschritt informiert werden. Die Gesamtbaumaßnahme wird voraussichtlich bis September 2025 dauern.
Geplant: Wohngebiet „Auf dem Bruch, Bergheimer Bruch, In der Heide“
Die anstehende Erneuerung des Wohngebiets „Auf dem Bruch, Bergheimer Bruch und In der Heide“ soll, wie auch die anderen aktuellen Baustellen auf Bergheim, für eine „deutliche Aufwertung der Straßen und für eine größere Verkehrssicherheit“ sorgen.
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„Perspektivisch werden die Straßen entweder als verkehrsberuhigter Bereich oder als Zone 30 ausgebaut. Die umfangreiche Baumaßnahme beginnt in der 42. Kalenderwoche, also in der Woche ab dem 14. Oktober, wird in mehreren Bauabschnitten ausgeführt und bis Sommer 2026 dauern“, so die Stadtsprecherin.
Die Gesamtmaßnahme werde sich aufgrund der Lage des Wohngebiets aber nicht auf die gesamte Verkehrssituation auf Bergheim auswirken. „Wir bitten um Verständnis für mögliche Einschränkungen, die durch diese Bauarbeiten entstehen können.“
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