Arnsberg-Neheim. Abriss im Herzen von Neheims Fußgängerzone. Was dort verschwinden wird - und wie die Lücke geschlossen werden soll.
Inzwischen hat das Hutgeschäft - letzter Mieter - längst „die Segel gestrichen“ - das Haus Nummer 50 im Herzen der Neheimer Fußgängerzone steht komplett leer - und bald steht es gar nicht mehr. Abgesperrt ist der Bereich schon seit ein paar Tagen, eine Spezialfirma ist dabei, das Haus zu entkernen. Viele Neheimer werden sich gut erinnern: Einst beherbergte das Gebäude Hauptstraße Nummer 50 auch eine beliebte Neheimer Eisdiele und die Sauerland-Apotheke. Nun entsteht etwas ganz Neues.
Zunächst jedoch rollen die Bagger an - „kreist die Birne“... „Noch im Oktober, spätestens Anfang November wird das Gebäude verschwunden sein“, meint Frank Emde zum bevorstehenden Abriss. Der Projektentwickler des alteingesessenen Neheimer Unternehmens Emde GmbH & Co. KG ist privater Bauherr - gemeinsam mit seinem Bruder Steffen Emde, der als Ingenieur den Neubau geplant hat. Nach dem Abbruch kehrt aber erst einmal Ruhe ein: „Wir machen eine Pause, aus Rücksicht auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft des ansässigen Einzelhandels“, erklärt Frank Emde dazu. Die Zeit werde genutzt, um kleinere Arbeiten zum Unterfangen der angrenzenden Gebäude zu erledigen. Ab Januar 2025 heißt es dann aber „ab in die Baugrube“, wird ein großzügiges Wohn- und Geschäftshaus hochgezogen. „Ein Haus mit Gesicht“, sind Frank und Steffen Emde sicher.
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Das künftige Erdgeschoss besteht aus einem weiträumigen Ladenlokal mit insgesamt 337 Quadratmetern Fläche; die Nutzung ist noch offen: „Von Textil bis Gastronomie - vieles ist möglich“, meint Frank Emde mit Blick auf die Richtung, in die es gehen könnte. In den vergangenen Tagen und Wochen habe es gute Gespräche mit mehreren Interessenten gegeben. „Fix ist jedoch noch nichts“, stellt Frank Emde fest.
In den vier Etagen darüber warten nach Fertigstellung insgesamt acht Wohnungen auf Mieter. Die Abmessungen in den ersten drei Obergeschossen: jeweils eine kleinere (113,15 Quadratmeter) und eine größere (160,18 qm) Wohneinheit. Im Penthaus-Stil errichtet, bieten die beiden Wohnungen auf Etage vier etwas weniger Fläche (104,23 bzw. 156,24 Quadratmeter). Unter dem Neubau wartet eine Tiefgarage mit zwölf Pkw-Stellplätzen auf Fahrzeuge - Zufahrt erfolgt von der Hauptstraße aus. Laufe alles rund, rechne man mit der Fertigstellung im Frühjahr 2026. Erworben haben die Brüder die „Nummer 50“ übrigens zu Jahresbeginn 2022. Bereits damals stand das Gebäude mit Ausnahme des Hutgeschäfts leer. Die gezielte Vermietung der Wohnungen startet Ende 2025.
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Von Anfang an stand für die beiden Neheimer fest, dass an dem Standort ein neues, attraktives Gebäude entstehen muss, das Frequenz in die Neheimer City bringt. Der Bau reihe sich in die ebenfalls ansprechend gestalteten jüngsten Neu-/Umbauten wie Rottler oder Kress ein, hatten Frank und Steffen Emde schon in diesem Frühjahr im Gespräch mit der Redaktion betont.