Sundern-Westenfeld. FDP-Fraktion im Rat der Stadt Sundern stellt Antrag mit Blick auf Gebäude im Ortsteil Westenfeld: was genau dahintersteckt.
Kommt ein weiteres Seniorenzentrum im Sunderner Stadtgebiet in Betracht? Wenn es nach Willen der örtlichen FDP geht - „Ja“! Die Ratsfraktion der Liberalen macht sich für die Errichtung einer Senioren-Wohnanlage stark; und zwar ganz konkret auf dem Gelände der alten Westenfelder Schule.
Auch mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen für das Jahr 2025 habe man beantragt, keine weiteren Finanzmittel in die zurzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzte ehemalige Grundschule des Stadtteils zu investieren, führt Fraktionsvorsitzender Rüdiger Laufmöller genauer aus. Vielmehr solle ein Investor gefunden werden, der das Gebäude in eine seniorengerechte Wohnanlage umwandelt. Die alte Schule befindet sich „In der Weist“ in Westenfeld und wird von der Stadt Sundern seit vielen Jahren als Kommunale Unterbringungseinrichtung - kurz: „KUE“ - genutzt. Weil das ehemalige Schulgebäude mittlerweile stark renovierungsbedürftig ist, müsste nach Schätzung von Sunderns Freien Demokraten dort „ein mindestens sechsstelliger Betrag investiert werden“.
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„Westenfeld hat sich viele Jahre lang intensiv um geflüchtete Menschen gekümmert. Das war wichtig und gut. Aber jetzt müssen wir auch in die Zukunft blicken. Es gibt momentan keine seniorengerechte Unterkunft im Bereich des „Alten Testaments“, so Laufmöller, der auch Westenfelds Ortsvorsteher ist. Sowohl das Gebäude als auch der Standort böten sich dafür ideal an.
Warum? „Der Weg ‚In der Weist‘ wird von vielen Sunderner Senioren und Familien mit kleinen Kindern als Spazierweg genutzt, da er fast eben verläuft und als Rundweg an Wiesen und Feldern entlang führt“, weiß der FDP-Politiker. Der Ortsring Westenfeld gestalte den Weg immer wieder mit wechselnden Stationen am Wegesrand, die zum Innehalten oder Mitmachen animieren - und die unmittelbare Nähe zum aktuell 50 Jahre bestehenden Kindergarten biete sich als Generationentreffpunkt an, von dem sowohl Kinder als auch Senioren profitieren würden.
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Doch noch leben Geflüchtete in der alten Schule - wie lautet hier die mögliche Lösung? Die Stadt Sundern habe aktuell neue Wohncontainer für die Unterbringung von Menschen auf der Flucht angeschafft, erklärt Laufmöller. Diese sind momentan noch provisorisch auf dem Schulhof der ehemaligen Dietrich-Bonhoeffer-Schule in der Johannesstraße (Kernstadt Sundern) abgestellt.
„Hier könnten die aktuell 23 Bewohner der Westenfelder Schule sicherlich adäquat untergebracht werden“, regt die FDP an. Doch wie soll das neue Seniorenzentrum finanziert werden - und wer könnte es bauen? „Ich bin mir sicher, dass ein Investor gefunden werden kann, der gemeinsam mit einem Betreiber in Westenfeld eine solche moderne Seniorenunterkunft schafft“, legt sich Rüdiger Laufmöller abschließend fest.
Beratung im Verlauf der Haushaltsgespräche
Der Antrag der FDP-Fraktion liegt der Sunderner Verwaltung vor: „Natürlich wird darüber im Verlauf der Haushaltsgespräche beraten“, erklärt Alicia Sommer auf Nachfrage. Aufgrund der Kürze der Zeit habe es der Vorschlag der Liberalen allerdings nicht mehr auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Soziales und Kultur am Mittwoch (9. Oktober) geschafft, so die Pressesprecherin der Stadt Sundern weiter. Das nächste Gremium, das sich mit diesen Plänen beschäftigen sollte, nämlich der Haupt- und Finanzausschuss, tagt am 29. Oktober - dann müsste der FDP-Antrag auf der Tagesordnung stehen.