Arnsberg/Soest. Christian Eckhoff, stellv. Jugendamtsleiter der Stadt Arnsberg, hat neue Pläne: In seiner Heimat Soest kandidiert er fürs Bürgermeisteramt 2025.
55 Jahre, seit 26 Jahren in leitender Jugendamtsfunktion der Stadtverwaltung Arnsberg tätig - und nun der Bürgermeisterkandidat der Grünen in Soest. Christian Eckhoff scheint zu wissen, was er tut - und möchte genau dieses Wissen in seine Heimatstadt Soest investieren. Am Montagabend stimmte die Mitgliederversammlung der Grünen bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme für ihn.
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Das Leben in, um und für die Verwaltung kennt er bereits gut - arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten bei der Stadt Arnsberg. Schon 1991 sammelte er erste Erfahrungen, wie eine Verwaltung tickt, während der Zivildienstzeit im Soester Kinder- und Jugendzentrum „Wiesentreff“. Diese Zeit prägte, wie er verrät, sein größtes Anliegen in Beruf und Politik: „Kinder und Jugendliche zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen und Wünsche in Soest zu verwirklichen.“
Kommunalpolitisch ist Christian Eckhoff seit gut 15 Jahren aktiv - natürlich auch in Soest. „Seit 2020 bin ich auch Ratsmitglied und in mehreren städtischen Ausschüssen, zum Beispiel als Vorsitzender des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Soziales“, so der dreifache Familienvater. „Ich trete als Soester an, bin hier verwurzelt, kenne mich aus. Allein durch meine Familie bin ich gut vernetzt - bis hin auf den Schulhof.“
Gemeint ist, dass zwei von seinen drei Kindern mit 13 und 16 Jahren noch viel Gesprächsmaterial vom Schulhof mitbringen. „Meine Tochter fragt schon immer: Darf ich es jetzt endlich sagen?“ So stolz ist die 13-Jährige anscheinend auf ihren Vater.
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Sein ältester Sohn, Moritz Eckhoff (20), ist der bisher jüngste „Jägerken“ der Stadt Soest. „Der Stolz auf meine Heimatstadt könnte kaum größer sein, zumal ich meine Frau auf der Allerheiligenkirmes erst kennen und dann lieben gelernt habe“, so Eckhoff. Und wie reagierte sie auf die Bürgermeisterkandidatur? Dass sie keinen Besseren wisse, der das machen könne, verrät er, also solle ich es tun. „Ich bin gespannt, ob die Freude meiner Familie bleibt“, sagt Eckhoff, „denn es wird sicherlich auch Gegenwind kommen!“
Lebenswertes, vielfältiges und nachhaltiges Soest
„Durch meine Einbindung in zahlreiche Soester Vereine bin ich mit dem kulturellen und sportlichen Leben unserer Stadt bestens vertraut und schätze die Vielfalt, die es zu bieten hat“, veröffentlicht Christian Eckhoff auf den Webseiten des Ortsverbandes Soest unter „soestbewegen.de“. „Besonders wichtig ist mir, dass wir kommenden Generationen ein lebenswertes, vielfältiges und nachhaltiges Soest hinterlassen. Dies ist nur möglich, wenn wir uns aktiv für einen Schutz des Klimas und der Umwelt einsetzen und dabei nachhaltig handeln und außerdem ein Miteinander fördern, das von Vielfalt geprägt ist.“
In einer Zeit, in der er sehe, wie der Populismus zunehme und einfache Antworten auf komplexe Fragen verlockend erscheinen würden, halte er es für umso wichtiger, wachsam zu bleiben und Fake News zu erkennen. „Ich möchte insbesondere die jungen Menschen darin unterstützen, eine kritische Haltung zu entwickeln, und setze dabei auch auf die Erfahrung und Ideen unserer Senioren.“
„Besonders wichtig ist mir, dass wir kommenden Generationen ein lebenswertes, vielfältiges und nachhaltiges Soest hinterlassen. Dies ist nur möglich, wenn wir uns aktiv für einen Schutz des Klimas und der Umwelt einsetzen und dabei nachhaltig handeln und außerdem ein Miteinander fördern, das von Vielfalt geprägt ist.“
Er ist in Soest geboren - und fühlt sich in der Lage, die Soester Verwaltung zu leiten. Und bei so langer Zeit in Arnsberg - kam da nicht die Idee, in Arnsberg anzutreten? „Nein, diesen Job sollen die machen, die hier leben und wohnen. Es war für mich nie eine Option, nach Arnsberg zu ziehen - aber ich fühle mich der Stadt dennoch total verbunden … .“
Gewinn für die Demokratie
Was ist mit seinem Job als stellvertretender Jugendamtsleiter bei der Stadtverwaltung Arnsberg? „Naja, noch bin ich ja nicht gewählt“, sagt Eckhoff. Er lacht. „Aber wenn es tatsächlich so kommen sollte, wäre mein Amtsantritt im November 2025.“ Bis dahin vergehe noch viel Zeit und vielleicht fühle sich ja eine Kollegin oder ein Kollege aus dem Jugendamt berufen, seine Position zu übernehmen. Und wenn‘s nicht klappt? „Dann habe ich weiterhin einen wunderbaren Beruf in der Stadt Arnsberg.“ Der Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Ralf Paul Bittner, schätzt Christian Eckhoff sehr, sowohl im dienstlichen als auch im persönlichen Kontext.
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Seine Reaktion bestärkt Christian Eckhoff. „Mit seiner Kandidatur bewirbt er sich um einen der schönsten Jobs, die es gibt – da darf ich aus Erfahrung sprechen“, sagt er. „Das Amt des Bürgermeisters ist sehr herausfordernd, aber gleichzeitig eine sehr erfüllende Aufgabe. Es ist immer ein großer Gewinn für unsere Demokratie, wenn kompetente, weltoffene Menschen politisch Verantwortung übernehmen wollen. Daher wünsche ich ihm von Herzen einen tollen und fairen Wahlkampf mit vielen schönen und inspirierenden Momenten.“
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