Sundern. Sportliche Vielfalt für jedes Niveau? Am Sonntag, 22. September, eröffnet der Fitnesspark in Sundern. Wir haben ihn vorab ein paar Runden gedreht
Emma Krengel
Mich erwartet ein buntes Treiben auf dem Sportplatz des Tus Sundern. Eine Mannschaft trainiert- Jungs, wahrscheinlich im Alter von 14-16 Jahren. Es ist ein wenig frisch - der Herbst beginnt wirklich. Ein Vater läuft mit seinem Sohn, mit Sporttasche bepackt, durch das Eingangstor. Wieder andere Jugendliche kicken sich im Soccerpoint den Ball hin und her- Gegröle- da ist wohl ein Tor gefallen. Ein junger Mann mit blonden Locken steht am Eingang des Fitnessparks. Er stellt sich als Dennis Krause vor.
Dennis Krause (30) ist Personaltrainer, angestellt bei der Firma „Strong Mates“ aus Grevenbrück, und soll nun das „Gesicht des Fitnessparks“ sein. Bis vor kurzen habe er in Lennestadt Fußball gespielt, dann habe er ein Angebot vom Tus Sundern bekommen - in Zusammenhang mit der Stelle als Fitnesstrainer des neuen Parks in Kooperation mit der Firma „Strong Mates“. „Sowohl beruflich als auch sportlich hat es für mich gepasst“, erzählt der 30-Jährige. Nun sei es seine Aufgabe, Angestellte verschiedener Firmen im Umkreis Sunderns im Fitnesspark „an die Hand zu nehmen“, erklärt Dennis Krause. Manschaften des Tus Sunderns sollen auch situative Betreuung von ihm erhalten.
Heute werde ich von Dennis Krause an die Hand genommen. Begonnen hat mein Gerätetest selbstverständlich mit dem Aufwärmen. Eine Bank, davor Fahrradpedale. Die Devise- so lange trampeln, bis mir warm wird. Was ehrlicherweise nicht lange dauern dürfte. Auffallend ist, dass jedes Gerät auf mehrere Größen ausgelegt ist. Oft auch direkt auf mehrere Schwierigkeitsgrade - wenn nicht, befindet sich neben jedem Gerät eine Tafel, die Übungen erklärt und in drei verschiedene Schwierigkeitsgrade einteilt. Unterfordrung ist sehr unwahrscheinlich. Außerdem sind einige Geräte auch inklusionsgerecht.
Nach dem Aufwärmen geht meine Fitnessreise natürlich weiter. Ab zum „Beinheber und Situps“. Dennis Krause macht mir die Beinheberübung vor. Mit den Unterarmen an der Metallstange festhalten und die Beine bis zum 90 Grad Winkel gestreckt anziehen. Versprochen - es sah und hört sich leichter an, als es ist. Was bei dem Personaltrainer ganz ohne Müh funktioniert, scheitert kläglich bei meinem Versuch. Nach einem Tipp von Dennis und einer etwas leichteren Ausführung, gelingt mir die Übung dann doch. Als ich dann auch die darauf folgenden Situps absolviert habe, kommt mir die Herbstfrische schon zugute.
Eine Runde auf dem „Rückenstrecker“ später und ich merke, wie sich auch die Farbe meines Gesichts verändert. Viel wohler fühle ich mich dann im „Calisthenics Line Lang“. Dennis Krause führt hier einen Klimmzug nach dem anderen aus, mit einem - für mein Empfinden - viel zu breiten Lächeln im Gesicht, im Verhältnis zum Ausmaß der Anstrengung. Wärend ich mich an der Hangelstange von einer zur anderen Seite schwinge. „Sehr gut, Emma“- ein kleines Lob kann ich dafür auch einheimsen.
Eine Portion Muskelkater bitte
Nach weiteren Einheiten wie Kniebeugen, Unterarmstütz auf einem „Handstandbügel“ und „Dips“ - eine Eigengewichtübung, bei der der Körper zwischen zwei Balken hochgestemmt und wieder herabgelassen wird - darf ich noch meine Sprungkraft testen, bestenfalls verbessern, indem ich „Box-Sprünge“ auf verschieden hohe Holzkästen mache. Alles Übungen, die, auch laut Dennis Krause, „möglichst simpel und selbsterklärend“ sind, aber trotzdem - insbesondere bei mehreren Wiederholungen und angepassten Schwierigkeitsgraden - an Intensivität nichts zu wünschen übrig lassen. Dementsprechend bin ich glücklich, dass ich abschließend noch das Trampolin und den Balancierbalken testen darf, die einen höheren Spaßfaktor mit sich bringen.
Dennis Krause erzählte mir zu Beginn unseres Treffens: „Das Feedback auf den Fitnesspark ist durchweg positiv.“ Mit einigen Leuten habe er nämlich hier schon trainiert. Ich kann ihm zustimmen.
Fazit: Fakt ist jedoch auch, dass der Park vom Wetter abhängt und auch nicht imstande ist, mit den Möglichkeiten eines regulären Fitnessstudios mitzuhalten. Wenn man allerdings bedenkt, dass der Fitnesspark für zwei Euro für jeden zugänglich ist und Nutzer und Nutzerinnen final nur dann zahlen, wenn sie wirklich trainieren, ist es eine super Alternative. Denn ich weiß jetzt schon - mein morgiger Muskelkater ist mir sicher.
Eröffnung: Eröffnung des neuen inklusiven Outdoor-Fitnessparks im Röhrtalstadion ist am Sonntag, 22. September. Ab 14 Uhr ist der Park für eine ganze Woche ohne Eintritt begehbar. Adresse: Hauptstraße 189 in Sundern.