Hachen. Trotz boomendem Weihnachtsgeschäft schließt Goldbach Geschenkeartikel GmbH 2025. Ein letztes Mal findet der beliebte Werksverkauf statt.
„Die Auftragsbücher sind voll, das Weihnachtsgeschäft boomt regelrecht“, sagt Rainer Fischer. Gemeinsam mit Schwager Eckhard Goldbach führt Fischer die Geschicke der Goldbach Geschenkeartikel GmbH in Hachen. Trotz der derzeit gut laufenden Geschäfte wird das Unternehmen am 31. Januar 2025 seine Tätigkeit offiziell beenden. Doch wie kommt dieser Gegensatz zustande?
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Geschäftsführer Eckhard Goldbach erklärt: „Es ist letztlich ein Problem der Nachfolge, das dazu geführt hat. Wir gehen in den Ruhestand und haben mit Interessenten verhandelt, die den Betrieb übernehmen wollten. Leider hat sich dies dann zerschlagen. Ursprünglich war nämlich geplant, den Betrieb Ende 2025 geordnet einem Nachfolger zu übergeben.“ Umso glücklicher sei man, dass sich Nachbar Hermann-Josef Schulte von Schulte Home bei ihnen gemeldet habe, um die Werksgebäude von Goldbach zu kaufen.
Im Zuge der Spekulationen über die Nachfolge von Goldbach seien laut Rainer Fischer und Eckhard Goldbach auch bisweilen wilde Gerüchte durch Sundern gegeistert. „Die Rede war davon, dass wir insolvent seien, dass es zu einer familiären Trennung gekommen sei und allerlei weitere Behauptungen. Ich kann ganz klar sagen, dass nichts davon stimmt“, betont Rainer Fischer. Der Verkauf des Werkes sei über Monate geordnet vorbereitet worden. „Wir haben im Juni auch bereits die Mitarbeiter über den Verkauf informiert“, sagt Fischer.
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Auch die Zukunft der Belegschaft sei bereits größtenteils gesichert. „Mehrere Unternehmen aus Sundern, die dringend Fachkräfte benötigen, sind auf uns zugekommen und haben angedeutet, dass sie Mitarbeiter übernehmen möchten. Die Lehrlinge aus unserem Betrieb sind bereits alle untergebracht und auch die übrige Belegschaft wurde - wenn gewünscht - weitervermittelt“, so Fischer. „Wer eine Weiterbeschäftigung in einer Sunderner Firma wünscht, kann diese auch finden“, verspricht der Geschäftsführer.
Die Liquidation der Firma hat im Übrigen keine Auswirkungen auf den beliebten Werksverkauf, der jedes Jahr stattfindet. „Wir werden ihn am 15. und 16. November sowie am 22. und 23. November anbieten. Und auch in der Woche dazwischen haben wir geöffnet, damit sich Endverbraucher mit unseren Produkten versorgen können“, sagt Eckhard Goldbach. Bis Mitte Januar hoffe man, dass die Lagerhallen alle leer sind.