Hüsten. Die Arnsberger Location schließt die Türen für Partys und zieht nach Hüsten. Doch was erwartet die Gäste in den neuen Räumen? Ein Besuch.
Es riecht nach Neubau und doch irgendwie alt. Erste Sonnenstrahlen fluten das ganze Gebäude und beleuchten einzelne Staubkörner, die durch die Luft fliegen. Boxerhund „Five“ läuft aufgeregt quer durch den Raum. Es wird an dem letzten Schliff der perfekten Dekoration gepfeilt - am Wochenende steht eine Hochzeit auf dem Plan. Jonathan Mink da Cruz und seine Frau Filipa da Cruz stehen zusammen an der Theke und besprechen die kommenden Tage.
Eine neue Ära beginnt
Die Verabschiedung aus dem Arnsberger Herzen wurde am 10. August mit einer riesigen Party, altbekannten DJs und einer Menge Getränken ausgiebig gefeiert. Doch die Trauer über den Abschied konnte nicht lang anhalten - denn am selben Tag wurde mit einer Hochzeit auch schon die neue Location in Hüsten eingeweiht. „Wir hatten ein lachendes und ein weinendes Auge“, erzählt Jonathan Mink. Dadurch, dass die neuen Räumlichkeiten noch schöner seien als die Alten, sei das „Lebewohl“ leichter von den Lippen gegangen. Innerhalb der letzten sieben Jahre sei aber doch viel Liebe und Arbeit in den Eventkeller in Arnsberg gesteckt worden. Weshalb es einfach „trotzdem sehr traurig war“, wie Filipa da Cruz sagt.
„Wir waren dann aber auch froh, als wir fertig waren“, so das Paar. Vor circa zwei Jahren habe die Planung begonnen. Eineinhalb Jahre hat die reine Renovierungszeit gedauert. Für Jonathan Mink da Cruz und Filipa da Cruz war dieses Projekt eine „never ending Story“ - daher sind sie mit dem Umzug zunächst nicht hausieren gegangen. Nun zeigen beide aber voller Stolz das neue Zuhause des „Herr Nilsson“. Ein wahrer Wandel - vom Lostplace in einen großen Hochzeitssaal. „Es ist ein echtes Fabrikgebäude mit Geschichte“, sagt Jonathan Mink. Genau das mache es so besonders.
Ein Highlight ist in jedem Fall der Außenbereich. Künftig können also Trauungen und Sommerfeste auch unter freien Himmel stattfinden. Jonathan Mink hat viele Visionen vor Augen. „Man kann dort grillen, einen Foodtruck hinstellen und vieles mehr ...“. Abgesehen davon sei die ganze Anlage aber nun auch barrierefrei. Von den Toiletten bis hin zum Treppenlift, der Festhalle und dem Außenbereich.
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Hauptgrund des Umzugs: Die Kundschaft habe mehr gewollt. Dies kann in der neuen Location nun umgesetzt werden. Vor allem mit dem zuvor genannten Außenbereich und der Barrierefreiheit. So sei auch der industrielle Charme und Vintage-Loft-Stil auf die steigende Nachfrage der Kunden ausgelegt. Ton-Technik, Tische und Stühle seien ebenfalls nigelnagelneu. Und die Idee funktioniert - das „Herr Nilsson“ ist bereits jetzt, bis auf drei Wochenenden, für das nächste Jahr vollends ausgebucht.
Abgesehen von den neuen Räumlichkeiten gebe es aber noch eine andere große Veränderung. Es werden keine Partys im neuen „Herr Nilsson“ mehr stattfinden. Es ist eine reine Eventlocation. Für Kunst- und Kulturveranstaltungen, Familien- oder Firmenfeiern oder eben Hochzeiten. Grund dafür sei der zunehmende Vandalismus im Rahmen der Veranstaltungen gewesen. „Die Leute wussten es einfach nicht mehr zu schätzen“, erklärt Jonathan Mink. Ganz abgeschrieben sind die beliebten Themen-Partys aber nicht - die regionalen Hallen werden dafür in Zukunft genutzt.