Hüsten. Spannung und Spaß auf der Hüstener Tierschau: WP-Leser schätzten das Gewicht von Ziegen und gewannen tolle Preise. Infos und Video.
Von Alpaka bis Zwergzebu – das alles gab es auf der Tierschau in Hüsten zu sehen. Die Veranstaltung im Rahmen der Hüstener Kirmes ist die größte Schau in NRW, die bei freiem Eintritt besucht werden kann - und geht traditionell jährlich am Kirmesmontag an den Start.
Auch in diesem Jahr stellte die Hüstener Kirmesgesellschaft für die Grundschulkinder und ihre Begleitpersonen einen kostenlosen Bustransfer zur Verfügung. Mit dem Bus direkt von der Schule zur Tierschau und nach dem Besuch wieder zurück - dazu wurden über 100 Grundschulen im Umkreis von 30 Kilometern eingeladen.
Auch die Grundschule Hellweg aus Ampen (Kreis Soest) wurde geladen. „Und die Kirmesgesellschaft hat sogar den Bustransfer übernommen“, sagt Lehrerin Frau Matthias. Den Kindern scheint es zu gefallen, mit Freude mimen sie das Mähen der Schafe nach und bekommen sogar eine Antwort. „Mir gefällt es hier super“, sagt ein Schüler. Bei den Hochlandrindern ist aber ein wenig Vorsicht geboten - diese Hörner können schon Schmerzen verursachen. Und trotzdem zeigt sich der Stier lässig. Dann doch lieber zum Streichelzoo mit den süßen Kälbchen.
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Nicht zu vergessen Martha und Mathilde, die beiden Thüringer Waldziegen des Hobbyzüchters Tim Lemke (33), die Teil des „Ziegenschätzen“-Gewinnspiels am WP-Mobil auf der Hüstener Tierschau wurden. Denn dort konnten Interessenten gegen eine kleine Spende das Gewicht der Ziegen schätzen und tolle Sachpreise gewinnen.
Die eingenommenen Spenden wurden dann direkt der Arnsberger Tafel übergeben. Eins zu eins. Die Sachspenden stellte die Funke Mediengruppe zur Verfügung.
305 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich auf das Spektakel ein und spendeten insgesamt einen Betrag von 535,06 Euro für die Arnsberger Tafel. Nachdem zwei Teilnehmer tatsächlich auch das richtige Ergebnis schätzten (nämlich: beide zusammen 106 Kilogramm; Martha 53,5 Kilogramm und Mathilde 52,5 Kilogramm), musste das Los entscheiden.
Und die Gewinner des WP-Schätzspiels sind:
- Erster Preis: Die Minikamera gewinnt Milan Hieronymus;
- Zweiter Preis: Die Digitale Tischleuchte gewinnt Finn Sturzenhecker;
- Dritter bis zehnter Preis: Jeweils einen Wanderführer gewinnen Andreas Arndt, Leonie Schulte, Beate Meyer, Andreas Gersch, Fritz Nies, Paul Martin, Friedrich Schulte-Weber und Tobias Lutter.
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Es sind die großen Tiere, die Jung und Alt immer wieder aufs Neue beeindrucken - aber auch die zahlreichen Traktoren, teils Oldtimer, auf denen die Kleinen gerne einmal aufsitzen.
Oft sind es aber gerade die kleinen Tiere wie Hasen, Tauben und Eulen, die die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Insbesondere dann, wenn sie wie die der rollenden Waldschule „Lernort Natur“ der Kreisjägerschaft Hochsauerland einfach so auf der Stange sitzen - ohne Gitter drumherum.
Sie könnten frei umherfliegen, horchen aber brav auf ihre Pflegerinnen und Pfleger. Auch die lebensnahen Präparate von Fuchs und Dachs, Hase und Kaninchen, Rehkitz, Frischling, Waschbär, Greifvögeln und vielen anderen Vertretern der heimischen Fauna wurden intensiv von den Grundschülerinnen und Grundschülern bestaunt.
Auf der Tierschau vertreten war auch die „Wildnisschule Ruhrgebiet“. Dort erhielten die Gäste einen einzigartigen Einblick in die Arbeit der Wildnisschule. Besonders spannend war die Präsentation zur Kunst des Pilzsammelns, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene anspricht. Ziel war es, das Interesse an der Natur zu wecken und zu fördern, indem praktische Fähigkeiten und Wissen vermittelt werden.
Krammarkt lockt viele Neugierige an
Neben den Tieren gab es zahlreiche Informationen an den Ständen des Imkervereins, des Hegerings und von vielen weiteren naturnahen Ausstellern. Damit der Tag in guter Erinnerung bleibt und auch im Unterricht nachgearbeitet werden kann, gibt es zudem eine kostenloses Broschüre mit reichlich Infos über Natur und Tiere.
Der Krammarkt war dann jedoch eher etwas „für die Erwachsenen“, denn hier konnten sie neben dem ein oder anderen Bierchen auch die unterschiedlichsten Waren begutachten. So unter anderem auch echte Leder-Geldbörsen, Gürtel und Handtaschen. Daniel Klatecki verkauft Lederwaren in der dritten Generation.
„Mein Opa hat nach dem Krieg damit angefangen“, erzählt er, „und heute bin ich es.“ Viele seiner Lederwaren stelle er selbst her. Ledergürtel beispielsweise, aber auch Armbänder. „Und ich arbeite nach Auftrag und Kundenwunsch.“ Auf dem Krammarkt zur Hüstener Tierschau ist sein „Lederständchen“ jedenfalls gut besucht.
Zu guter Letzt kamen aber auch die Gaumen nicht zu kurz. Ob Bratwurst im Brötchen, Gullaschsuppe oder Grünkohl - es dürften keine Wünsche offengeblieben sein. Nun heißt es ein Jahr lang warten, bis es wieder heißt: Hüstener Tierschau.