Arnsberg. Ein Fest für Hunde und ihre Besitzer - das verspricht der Hundesportverein Arnsberg für den 28. September. Hinter dem Verein steckt aber noch mehr
Celine Härtel (24) ist mit Hunden aufgewachsen und kann sich ein Leben ohne Vierbeiner nicht vorstellen. Besonders ihren dreijährigen Rüden Ace würde sie für kein Geld der Welt hergeben. Im Schäferhund-Verein Arnsberg verbringen die zwei Freunde einen Großteil ihrer Freizeit. Hier trifft Ace auf fröhliche Artgenossen und Celine pflegt den Kontakt zu Gleichgesinnten, die genauso „Hunde verrückt“ sind wie sie.
„Beim Hundesport in Arnsberg treffe ich Leute, mit denen ich gerne zusammen bin“, verrät sie. Celine ist sehr engagiert und übernimmt dabei auch administrative Aufgaben, wie zum Beispiel die Vorbereitungen für das große Hunderennen, das am 28. September auf dem Trainings- und Vereinsgelände „Zu den Werkstätten 42“, stattfindet.
In derselben Klasse wie Ace startet beim Hunderennen auch Graf Koks, ein elf Monate alter Rüde, der Tanja Arkenau gehört. Tanja ist Celines Vereinskollegin und Ausbildungswartin. Sie könnte alles, was Celine sagt, genauso unterschreiben und nickt zustimmend. „Es macht einfach Spaß“, sagt sie und streichelt Graf Koks zärtlich hinter den gespitzten Ohren. Seine Anspannung ist auf dem Hundeübungsplatz deutlich zu spüren. Hier kann er rennen, herumtoben und fühlt sich offensichtlich „pudelwohl“. Immer im Blick: Frauchen Tanja. Sobald ein Kommando von ihr ertönt, reagiert der Graf unverzüglich und ganz ohne Adels-Allüren.
Trotz der tierisch vielen Kommandos, die über den Platz gerufen werden, herrscht auf dem Trainingsgelände eine ungezwungene Atmosphäre. Von Spießigkeit und „Vereinsmeierei“ keine Spur. Hier ist jeder willkommen. Große, kleine, ja sogar kläffende Hunde - alles kein Problem. In der Gemeinschaft gibt es kaum Streitereien. Weder unter den Vier- noch unter den Zweibeinern. Und wenn es doch mal laut wird, lösen sich die Konflikte schnell mit einem Leckerchen wieder auf.
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„Wer in den Verein eintreten möchte, muss sich allerdings einer Probezeit unterziehen“, sagt Angelika Reich. Sie fungiert als zweite Vorsitzende und ist Besitzerin von Fancy und Koda - zwei quirligen Border Collies. Das Aufnahmekriterium des Vereins sei nicht als Schikane zu verstehen. Vielmehr wollen die Arnsberger Hundemenschen testen, ob die Neuen zu ihnen passen. Ein Schäferhund sei dabei keine Pflicht. Hauptsache Hund - ob groß oder klein. „Und der Mensch dazu sollte bereit sein, im Verein ein paar Aufgaben zu übernehmen“, sagt Angelika. „Denn die Vereinsarbeit lebt vom ehrenamtlichen Engagement.“
Das bevorstehende Hunderennen, das mittlerweile zum siebten oder achten Mal organisiert wird, ist eine von vielen erfolgreichen Veranstaltungen, die von den Mitgliedern in gemeinschaftlicher Arbeit gestemmt wird. „Im letzten Jahr gab es über hundert Anmeldungen“, sagt Angelika. Auch diesmal erhofft man sich wieder viele Akteure, dazu rund zweihundert Zuschauer.
Gestartet wird in unterschiedlichen Klassen, je nach Größe und Alter. Außerdem werden Welpen- als auch Seniorenläufe durchgeführt. Für Windhunde gibt es eine Extragruppe. „Und die Rennstrecke ist 50 Meter lang“, erklärt Celine Härtel. Als Teilnahmegebühr werden 12 Euro pro Hund erhoben, wovon jeweils 2 Euro an das Tierheim in Meschede gespendet werden. „Mitzubringen ist ein gültiger Impfausweis und der Versicherungsnachweis“, sagt Celine. Für die Gewinner gibt es Medaillen.
Auch für Essen und Trinken wird gesorgt: „Für die Zweibeiner bauen wir den Grill auf und die Hunde bekommen zwischendurch natürlich ein paar Leckerli“, ergänzt Tanja Arkenau. Um 10 Uhr startet am 28. September das erste Rennen. „Meldeschluss ist eine Stunde vorher.“ Neben einer großen Tombola warten zudem weitere Überraschungen auf die Gäste.