Hüsten. Nach Attentat: Stadtsprecher Frank Albrecht über das veränderte Sicherheitskonzept. Er sagt auch: Kirmes bleibt familienfreundlich und sicher.

Wie gehen die Veranstalter nach dem Attentat von Solingen und den Angriffen auf Beamte mit anstehenden Stadt- und Volksfesten um? Fest steht: Die Sicherheitskonzepte wurden noch einmal überprüft - und es wurde nachgeschärft. Arnsbergs Stadtsprecher Frank Albrecht antwortet auf die Fragen unserer Leser und Leserinnen.

Wie sicher ist die Hüstener Kirmes?

Nach dem grausamen Anschlag von Solingen haben Polizei, Hüstener Kirmesgesellschaft und Stadt Arnsberg das bereits vorhandene Sicherheitskonzept erneut geprüft und über aktuellen Anpassungsbedarf beraten. Für die Hüstener Kirmes legt der Veranstalter (Hüstener Kirmesgesellschaft) seit dem Jahr 2011 ein hochprofessionelles Sicherheitskonzept vor, das in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt Arnsberg stetig weiterentwickelt wird. Generell bleibt es bei der Aussage, dass die Hüstener Kirmes ein familienfreundliches, sicheres Volksfest ist und bleiben wird.

Welche Schutzmaßnahmen für uns Bürgerinnen und Bürger/Gäste gibt es?

In einem Koordinierungsgespräch mit Polizei, Kirmesgesellschaft, Rettungsdienst und Stadt Arnsberg hat man sich auf eine Intensivierung der ohnehin schon in den letzten Jahren durchgeführten Einlasskontrollen verständigt. Dabei dürfen die vom Veranstalter eingesetzten Sicherheitskräfte das Hausrecht durchsetzen und Taschenkontrollen am Einlass und auf dem Gelände ohne konkreten Anlass durchführen. Zudem wird die Präsenz von Sicherheitskräften auf dem Kirmesgelände sowie im Außenbereich der Hüstener Kirmes sichtbar erhöht.

Welche Anlaufstellen gibt es am Kirmesplatz und außerhalb bei Gefahr?

Das Sicherheitskonzept für die Hüstener Kirmes hält die vorgeschriebenen Notausgänge und Sammelpunkte vor. Die drei vorhandenen breiten Zugänge zum Veranstaltungsgelände sind gleichzeitig auch die ausgeschilderten Notausgänge. Die Sammelpunkte auf dem Kirmesgelände sind entsprechend gekennzeichnet. Auf dem Kirmesplatz befinden sich die Mobilen Wachen von Feuerwehr und Polizei, zudem ist dort auch der Standort vom DRK-Ortsverein Neheim-Hüsten. Der DRK-Ortsverein Neheim-Hüsten leistet während der Hüstener Kirmestage den Sanitätsdienst auf dem Kirmesplatz und steht somit als Anlaufstelle ebenfalls im Bedarfsfall zur Verfügung.

In diesem Gebäude befindet sich ebenfalls das Jugendzentrum Hüsten, in welchem auch die Mitarbeitenden des Jugendamtes erreichbar sind. Auf dem Gelände sind die Mitarbeitenden des Sicherheitsdienstes sowie die Ordner:innen der Kirmesgesellschaft unterwegs, welche durch ihre Bekleidung und die entsprechenden Warnwesten erkennbar sind. Darüber hinaus sind während der Öffnungszeiten der Hüstener Kirmes die Polizeibeamt:innen und die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes der Stadt Arnsberg auf dem und um den Veranstaltungsplatz anwesend.

Was passiert, wenn es aus irgendeinem Grund zu einer Massenpanik kommt und man seine Kinder auf der Kirmes verliert?

Die Mitarbeiter des Familienbüros des Jugendamtes sind am Freitag und Samstag im Rahmen von mobiler Jugendarbeit auf dem Kirmesgelände und im Büro des Jugendzentrums bis in die Nachtstunden anzutreffen und können hier in Kooperation mit den Ordnungskräften und dem Roten Kreuz unterstützen. Darüber hinaus werden Mitarbeiter:innen der Suchtprävention und der Schulsozialarbeit des Familienbüros an weiteren Kirmestagen am Nachmittag bis zum frühen Abend mit einem Aktions- und Infostand am Jugendzentrum auf dem Kirmesplatz präsent sein. In Notfällen kann zusätzlich über die Polizei der Allgemeine Sozialdienst des Jugendamtes zur Unterstützung angefragt werden.