Neheim. Seltener Krebs: Familie sammelt Geld für eine Therapie, die in Deutschland nicht zugelassen ist. 80.000 Euro für lebensrettende Behandlung nötig.
Dustin Aßhoff leidet an einer seltenen Krebserkrankung. Nur eine Therapie, die in Deutschland noch nicht zugelassen ist, scheint für den 24-Jährigen eine Heilungsoption zu sein. Doch die Kosten will seine Krankenkasse nicht übernehmen. Die Familie kämpft für ihn und will die Behandlung nun aus eigener Tasche bezahlen. Dazu fehlt allerdings das Geld. „Weltweit existiert nur eine einzige, in den USA zugelassene Substanz und diese kostet rund 80.000 Euro“, sagt Dustins Mutter Sabine Aßhoff. Sie hat die Spendenaktion bei GofundMe für Dustin ins Leben gerufen.
Auch interessant
„Im April habe ich die Diagnose bekommen, dass ich an einem seltenen Tumor erkrankt bin. Dieser Krebs kommt bei weniger als einer von einer Million Personen vor“, erklärt Dustin. Fünf Monate zuvor ist ihm ein „Knubbel“ an seinem Po aufgefallen. „Ich habe mir nichts dabei gedacht. Wird schon wieder weggehen.“ Doch die Geschwulst ging nicht von alleine weg. Im Gegenteil. Ein paar Wochen später bekam Dustin Schmerzen, wenn er sich hinsetzte. „Dann bin ich zu meinem Hausarzt gegangen - und die Katastrophe nahm ihren Lauf“, sagt er.
Auch interessant:
Die Geschwulst an Dustins Hinterteil wurde von den Onkologen am Universitätsklinikum als „Weichteilsarkom“ diagnostiziert. „Und leider hat sich noch herausgestellt, dass der Krebs in die Lunge gestreut hat“, so Dustin. Es musste blitzschnell gehandelt werden. Noch im Mai wurde der Tumor im Rahmen einer OP entfernt. „Nun benötige ich für die Lunge dringend eine Immuntherapie, da sich die Metastasen ungehemmt ausbreiten können“, erklärt der Neheimer. „Für meine Krebsart gibt es nur eine einzige Immuntherapie, die in Amerika zugelassen ist - allerdings nicht in Europa.“
Sein Antrag auf Kostenübernahme von der Krankenkasse wurde abgelehnt. „Ich war am Boden zerstört. Die Krankenkasse meint, dass es Alternativen gäbe. Doch von meinem Arzt weiß ich, dass diese Alternativen bei weitem nicht so wirksam sind wie die Immuntherapie. Daran führt kein Weg vorbei.“
Die Kosten belaufen sich auf etwa 80.000 Euro. Dustin ist dankbar für jede Spende, die ihm diese lebensrettende Behandlung schnell ermöglichen könnte. „Ich freue mich über jede Spende, sei sie groß oder klein“, sagt Dustin. Sollte seine Krankenkasse die Behandlung doch noch bezahlen, will er die eingegangenen Spenden an die Deutsche Krebshilfe weitergeben. Er hat bereits einen Rechtsanwalt konsultiert, der Widerspruch bei der Krankenkasse einreichen soll. „Doch das Verfahren kann sich hinziehen und vielleicht ist es für mich dann schon zu spät.“