Arnsberg. Seit Wochen laufen an unterschiedlichen Orten Proben für das aktuelle „Flussgeflüster“, ein Kunstprojekt Kultursommer. Aufführung am 16. August.

Mittlerweile nehmen auch Menschen aus der Region teil, denn eingeladen sind eben keine Profis, sondern alle mit Neugier und Freude, mal etwas Neues auszuprobieren oder eigene neue Talente zu entdecken. Tatsächlich sind es Menschen unterschiedlichen Alters, die erstmalig in einem Chor singen oder gemeinsam eine Tanzperformance einstudieren. Das berichtet Kirsten Minkel vom Arnsberger Kulturbüro, das das Projekt „Flussgeflüster“ zum wiederholten Male ausrichtet.

Im Kunstsommer 2017 überraschten und begeisterten Manuel Quero und seine Freundinnen und Freunde erstmals mit ihrer nächtlichen Liebeserklärung an die Stadt an der Ruhr. Auch in diesem Jahr hatte der heimische Wasserkünstler wieder zum Mitmachen eingeladen, aufgerufen waren sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen. Gesucht wurden Tänzerinnen und Tänzer für Performances am und im Wasser, Sängerinnen und Sänger sowie Menschen, die einfach Spaß an Bewegung, Theater und Tanz haben.

Dieser Ansatz überzeugt auch die Fördermittelgeber. „Es ist schön zu sehen, dass Menschen aus der Region sich in diesem Projekt gemeinsam engagieren“ findet Petra Schmitz-Hermes. „Gerne fördert die Sparkasse Arnsberg-Sundern den Kultursommer, da hier breite kulturelle Teilhabe ermöglicht wird. Ich staune wirklich, was in diesem Projekt bewegt wird.“

Geprobt wird im ehemaligen Parkhotel Arnsberg (Tanzstudio Susanne Grass), in der Werkstattgalerie Der Bogen oder eben auch mitten in Visbeck. Dort nämlich wohnt der künstlerische Leiter des Projekts, Manuel Quero, geboren in Barcelona. Während er in seiner aktiven Zeit als Tänzer u. a. mit Pina Bausch und Henrietta Horn um die Welt gereist ist, arbeitet er heute gern in seiner Wahlheimat mit den Menschen „von nebenan“. Dabei hat er schon das ein oder andere besondere Talent entdeckt und gefördert, das dann eine künstlerische Karriere eingeschlagen hat.

In der letzten Probenwoche wird es seine Aufgabe sein, die Enden zu einer Gesamtchoreografie zusammenzuführen. In der kommenden Woche werden sich dann alle Akteure erstmals gemeinsam für die Proben an den Ruhrterrassen treffen. „Es macht unglaublich viel Spaß und in dieser Gruppe mit ganz unterschiedlichen Menschen entsteht immer so viel Energie“, beschreibt Bianka Siethoff (Meschede) das Projekt, an dem auch ihr Mann und ihre Tochter teilnehmen.

„Dass sich viele Menschen in Arnsberg schon sehr mit ihrem Fluss identifizieren“, meint Kirsten Minkel vom Kulturbüro weiter und „mit der idyllischen Lage im Herzen des Ortsteils ist die Fläche prädestiniert, die Ruhr stimmungsvoll in Szene zu setzen. Man sieht schon bei den Proben, mit wie viel Freude und Leichtigkeit hier gearbeitet wird“.

Weil das eigentliche „Flussgeflüster“ erst in der Dunkelheit beginnt, sorgt ein Bühnenprogramm ab 20 Uhr für Einstimmung und gibt Möglichkeit für einen geselligen Austausch. Für den Getränkeausschank sorgt das engagierte Team der Pfadfinder aus Neheim. Auch am Bühnenprogramm wirken heimische Nachwuchstalente mit.