Sundern. Starkregen führt zu Feuerwehreinsätzen in Sundern: Keller und Straßen überflutet, Einsatzkräfte kämpfen gegen Wassermassen.

Aufgrund des Starkregens am Donnerstagabend ist es in den drei Sunderner Ortsteilen Amecke, Allendorf und Hagen zu mehreren Feuerwehreinsätzen gekommen. Angefangen hatte die Alarmierung der Wehrkräfte gegen 19 Uhr in Hagen. „Hier drohte ein Keller überflutet zu werden. Das konnte die örtlichen Feuerwehrkräfte noch verhindern, nachdem sie Barrieren zum Schutz gegen die Wassermassen errichtet hatten“, erklärt der Sprecher der Feuerwehr Sundern, Christian Stratmann.

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Bei einem weiteren Wohnhaus in Hagen konnte die Feuerwehr die Überflutung jedoch nicht mehr rechtzeitig verhindern. Der Keller musste in der Folge leergepumpt werden. Parallel hierzu wurde bei einem Industriebetrieb in Hagen ein Trafohäuschen überflutet. „Unter Einbindung des Energieversorgers Westnetz galt es, eine Trafostation spannungsfrei zu schalten, um weiteren Schaden an einem Firmengebäude zu verhindern“, so Stratmann weiter.

Die Wassermassen fließen durch die betroffenen Ortschaften.
Die Wassermassen fließen durch die betroffenen Ortschaften. © Feuerwehr Sundern | Feuerwehr Sundern

Sabrina Kunz, Sprecherin der Westnetz, erklärt: „Wir mussten aufgrund der Überschwemmung kurz eine Kundenstation in Sunderner Ortsteil Hagen vom Netz nehmen, dabei kam es aber zu keiner Versorgungsunterbrechung bei Kundinnen und Kunden. Zusammen mit der Feuerwehr wurde diese Kundenstation trockengelegt. Die Kontrolle der Station hat bereits stattgefunden, sie ist wieder im Normalbetrieb.“

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Rund eine Stunde später gegen 20 Uhr hatte die Flutwelle vom Bach Königswasser über die Sorpe den Ortsteil Allendorf erreicht. Dort wurde eine Straße in direkter Nähe zum Feuerwehrhaus überflutet, weshalb die Wehrkräfte zunächst daran gehindert wurden, an Fahrzeuge, Material und Maschinen zu gelangen. Die Situation konnte jedoch schnell entschärft werden. In der Folge waren auch hier ein Keller sowie eine Straße mit Wasser vollgelaufen.

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Wiederum eine Stunde später kam das Wasser in Amecke an. „Hier waren die Schützenhalle und ein Wohnhaus bedroht. Mit vereinten Kräften konnten wir Schlimmeres verhindern“, berichtet Stratmann. Durch Zufall sei auch ein Huhn aus den Fluten gerettet worden. Neben klassischen Sandsäcken seien zumindest in der Anfangszeit auch Paletten und Bretter sowie Säcke voller Blumenerde zum Schutz vor den Wassermassen verwendet worden. Gegen 22 Uhr waren die letzten Einsätze in den drei Ortsteilen für den Abend und die Nacht beendet. „Menschenleben waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr“, betont Feuerwehrsprecher Christian Stratmann.

Die Rettungskräfte haben in Allendorf sogar ein Huhn aus den Fluten retten können.
Die Rettungskräfte haben in Allendorf sogar ein Huhn aus den Fluten retten können. © Feuerwehr Sundern | Feuerwehr Sundern

Allerdings waren die Rettungskräfte am Freitagmorgen in Hagen erneut gefordert. Aus dem Berg drückte Wasser in den Ort nach, weshalb erneut zwei Keller überflutet wurden. Hier kümmert sich die Feuerwehr aktuell um das Auspumpen der Keller. Laut Pressestelle der Stadt Sundern sind keine städtischen Gebäude von den Überflutungen betroffen.