Sundern/Möhnesee. Ruhrverband warnt vor leichtsinnigen Brückensprüngen: Videos in sozialen Medien verleiten zu lebensgefährlichem Leichtsinn. Teuer werden kann es auch.

Klar, wenn es draußen heiß oder schwül ist, bringt ein Sprung in kühle Fluten willkommene Abwechslung. Allerdings sollte man trotzdem nicht zuvor das Gehirn auf Sparflamme setzen: Immer wieder bringen sich vor allem Jugendliche unnötigerweise in Gefahr, wenn sie halsbrecherische Sprünge in die Talsperren des Ruhrverbands wagen. „Leichtsinnige Sprungmanöver kann man häufig auch am Sorpesee (hier vor allem am Amecker Damm) sowie am Möhnesee (Körbecker Brücke, Delecker Brücke und von den Wänden des Steinbruchs in Delecke) beobachten“, so ein Sprecher des Talsperrenbetreibers. Das kann nicht nur teuer werden, sondern auch tödlich enden!

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In den sozialen Medien kursieren unzählige Videos mit waghalsigen Sprüngen - doch Vorsicht: „Überhitzte Gemüter gehen für den kurzzeitigen Thrill ein lebensgefährliches Risiko ein“, appelliert der Ruhrverband vor allem an junge Menschen, ihr Leben und ihre Gesundheit nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Sicheren Wasserspaß bieten die ausgewiesenen Badestellen, die es an den Talsperren gibt. Die genaue Lage all dieser Badestellen - auch am Sorpe- und am Möhnesee - ist online unter folgendem Link zu finden: www.ruhrverband.de/sportfreizeit/baden

Leichtsinnige Sprungmanöver kann man häufig auch am Sorpesee (hier vor allem am Amecker Damm, im Vordergrund zu sehen) beobachten.
Leichtsinnige Sprungmanöver kann man häufig auch am Sorpesee (hier vor allem am Amecker Damm, im Vordergrund zu sehen) beobachten. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Leichtsinnige - und verbotene (!) - Sprünge an den Talsperren des Ruhrverbands gefährden zudem nicht nur die Springer selbst, sondern können auch für andere Menschen zur großen Gefahr werden. Kann jeder Sprung in unbekannte Gewässer wegen eventueller Hindernisse unter der Wasseroberfläche ohnehin schon zu schwersten Verletzungen führen, kommt bei einer Talsperre wie dem Möhnesee noch der schwankende Wasserspiegel hinzu. Im Klartext: Eine Stelle, die vielleicht gestern noch tief genug war, kann schon heute oder morgen zu flach sein!

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Der als Tauchrevier ausgewiesene Steinbruch in Delecke am Möhnesee birgt noch ein weiteres Risiko: „Hier muss jederzeit damit gerechnet werden, dass unter Wasser jemand unterwegs ist bzw. plötzlich auftaucht und durch den Leichtsinn der Springer ebenfalls gefährdet wird“, heißt es in der Warnung des Talsperrenbetreibers weiter. Springen von Brücken oder ähnlichen Anlagen in die Talsperren des Ruhrverbands verstößt außerdem gegen die Freizeitordnung und kann als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Ein Landschaftskontrolldienst überwacht regelmäßig.