Neheim. Zuletzt ist sie öffentlich nicht mehr so präsent gewesen. Doch die Neheimerin hat ihr soziales Gespür nicht verloren. Nun feiert sie Geburtstag.

Sie kann und will nicht klagen. „Jeder Tag ist anders“, sagt Rosi Goldner, wenn sie gefragt wird, wie es ihr denn heute gesundheitlich so gehe. Am 6. Juli wird die langjährige stellvertretende Bürgermeisterin 80 Jahre alt. Feiern wird sie im Kreise ihrer großen Familie.

Tatsächlich hatte die Neheimerin im vergangenen Jahr etwas Pech gehabt, war gestürzt und zog sich Knochenbrüche zu. „Das war langwierig“, sagt sie, „jetzt gehe ich aber wieder normal“. Auf längeren Fußwegen würde sie zwar zum Rollator greifen. „Das aber nur zur Sicherheit“, sagt sie.

Auch interessant

Ohnehin ist sie keine, die über das Leben meckert. „Wenn man Familie hat wird einem nie langweilig“, sagt sie. Und Familie hat sie reichlich. Ihre drei Kinder im Alter von 45, 52 und 55 Jahren schenkten ihr sechs Enkelkinder. „Das jüngste gerade acht Wochen alt. Das sehe ich jetzt zum ersten Mail“, freut sich Rosi Goldner. Das älteste Enkelkind ist inzwischen auch schon 23 Jahre alt, studiert in Bayreuth und wird den in Chile lebenden Familienzweig bei der Geburtstagsfeier vertreten.

Auch interessant

Kinder und Familien - das war Rosi Goldner immer ein wichtiges Thema in der Kommunalpolitik, die sie heute noch aufmerksam verfolgt. Von 1998 bis 2018 war sie stellvertretende Bürgermeisterin, 30 Jahre lang zudem Ratsfrau für die CDU. Sie galt als das soziale Herz ihrer Partei und der Stadt, was sich auch an vielen Ehrenämtern wie im Verein zur Förderung der Kindertagespflege (hier war sie bis vor einem Jahr Ansprechpartnerin) oder der Suchtberatung „Wendepunkt“ (hier ist sie immer noch Vorsitzende) zeigte. Was sie feststellt, wenn sie in der Stadt unterwegs ist: „Die Menschen sehen diesen sozialen Kern immer noch in mir“, sagt sie, „und das erfreut mich zutiefst“.