Neheim. Neheimer Schützen feilen am Programm für das große Fest in Neheim (16.-19. August). Der Sonntag soll künftig mit einem Prolog starten.

Ein Prolog ist das Vorspiel zu etwas ganz Großem. Bei der „Tour de France“ war das bis vor Kurzem stets der Auftakt mit einem kurzen Einzelzeitfahren, ehe tagsdrauf die erste richtige Etappe gestartet wird. Beim neu eingeführten „Prolog“ der Neheimer Schützen geht es weniger um Tempo als vielmehr um Gemütlichkeit. Am Vormittag des Festsonntags soll das neue Format auch neue Zielgruppen in das Zelt und auf den Markt locken, ehe am frühen Nachmittag der große Festzug starten wird.

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Bewusst sprechen die Neheimer Schützen nicht von einem Frühschoppen, sondern ausdrücklich vom Prolog. „Wir bieten etwas anderes als man sonst bei einem Frühschoppen einer Schützenbruderschaft erwartet“, sagt Scheffe Rolf Christoph Haase. So wird keine Kapelle auf der Bühne Marschmusik spielen, sondern die siebenköpfige Formation „Brass2go“ aus Mannheim als mobiles Bläser-Ensemble im und am Zelt unterwegs sein und mit originellem Auftreten für ein besonderes Ambiente sorgen. „Die werden richtig Stimmung machen“, versichert Schützenoberst Christian Draeger von der Bruderschaft St. Johannes Baptist Neheim.

„Die Band Brass2go wird mal eine komplett andere Stimmung ins Zelt bringen.“

Rolf Christoph Haase
Scheffe der Bruderschaft St. Johannes Baptist Neheim

Ab 11 Uhr soll es im Festzelt losgehen. Damit werden auch alte Traditionen verändert, denn die Kompanien, Gastvereine und Kapellen sollen sich nun nicht mehr wie zuletzt dezentral in Gaststätten in Neheim versammeln, ehe es zum Antreten und Sammeln zum ehemaligen Realschulhof an der Goethestraße ging, sondern schon im Zelt zusammenfeiern. Von da soll es dann zum Gransauplatz gehen, wo der Festzug um 14 Uhr starten wird. „Wir haben da viel intern diskutiert“, gibt Rolf Christoph Haase zu. Gespräche wurden mit Kompanien und auch dem Caterer geführt. Am Ende aber gehe es darum, etwas Neues auszuprobieren und auch das ja jede Stunde Geld kostende Festzelt optimal auszulasten.

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„Wir wollen auch durch das Format und die Musik mal andere Leute ansprechen, die vielleicht sonst nicht zu uns kommen“, sagt Rolf Christoph Haase. Und Christian Draeger ergänzt: „Alle, die Lust und Spaß an Geselligkeit haben, sind willkommen“. Der Besuch im Festzelt am Vormittag wird ohne Eintritt möglich sein. Erst nach dem Festzug wird wieder Eintritt genommen.

„Brass2go“ ist eine sogenannten „Marching Band“, die nicht auf der Bühne, sondern mitten im Publikum spielt. „Die Musik kommt direkt zum Gast“, freut sich Christian Dräger. Die sieben unkonventionellen Jungs sind mit ihren grellen roten Anzügen während der Spielsaison nahezu Wochenende für Wochenende in ganz Deutschland unterwegs. „Die werden mal eine komplett andere Stimmung ins Zelt bringen“, ist sich Rolf Christoph Haase sicher.

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